Wo und wie soll der Politik- und Verwaltungsbereich „Ernährung" Ihrer Meinung nach in der nächsten Legislatur angemessen abgebildet werden?
Berlin braucht dringend einer Ressortübergreifende Ernährungspolitik. Ernährung ist ein komplexes Querschnittsthema mit essentieller Bedeutung und betrifft zahlreiche Ressorts, von Sozialpolitik über Gesundheit, Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz, Bildung bis hin zu Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.
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Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben völlig Recht, dass das Thema Ernährung eines umfassenden Ansatzes bedarf. Es reicht vom ökologischen Anbau und eine saubere Stadt über gesundes Schul- und Krankenhausessen bis hin zum Verbraucherschutz, damit Bürger:innen anhand transparenter Kriterien über ihre Nahrung entscheiden können.
Damit ist aber auch das Problem einer angemessenen Abbildung bereits angesprochen. Meine Erfahrung der Tätigkeit als Abgeordneter und als Senator besagt, dass eine exklusive Zuordnung an einen Ausschuss oder ein Ressort dem Thema nicht gerecht werden kann. Es bedarf einer Sensibilisierung für das Thema, damit in allen Bereichen des politischen Lebens eine Berücksichtigung stattfindet.
Ich glaube, da liegen wir auf einer Linie, denn auch Sie schreiben ja, dass die Ernährungspolitik als abgestimmtes Gemeinschaftswerk einer ganzen Reihe von Ressorts funktionieren kann. Ob der von Ihnen vorgeschlagenen eigenen Ernährungsabteilung, die federführend das Gemeinschaftswerk koordinieren soll dazu der richtige Weg ist, darüber sollten wir nach der Wahl noch einmal ins Gespräch kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Klaus Lederer