Postflüge in der Nacht zum Schaden der Anlieger des BER politisch gewollt ?
Es gibt Verkehrsschilder mit einer Tempobegrenzung und einem Hinweisschild Nachtruhe 22- 6 Uhr. Warum gibt es derzeitige Hinweise nicht im Flugverkehr ?
Die Deutsche Post hat einen Versorgungsauftrag und nutzt nach Unterbrechungen 2014 ff wieder Postflüge, die gegen 1.30 Uhr am Flughafen BER landen. Diese Flüge werden nach meinen Beobachtungen nicht mit neusten bzw. lärmreduzierten Maschinen durchgeführt. Damit ist die Nachtruhe der Menschen gesundheitsschädlich unterbrochen.https://www.handelsblatt.com/technik/medizin/medizin-wie-fluglaerm-krank-macht/19416782.html?ticket=ST-15991347-cN2dL7uABonJYoONSLju-ap5
Die Portogebühren sind von Behörde genehmigungspflichtig. Kann es nicht ein poltischer Wille sein, die Gebühren an Auflagen für die Deutschen Post zu koppeln, auf Nachflüge zu verzichten oder alternativ neuste Maschinen bzw. kleine bedarfsgerechte Maschinen einzusetzen?
Ich teile Ihr Ziel, die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner des Flughafens durch nächtlich startende und landende Flugzeuge deutlich zu verringern. DIE LINKE tritt weiterhin für ein konsequentes Nachtflugverbot am Flughafen BER zwischen 22 und 6 Uhr ein, wie es auch das erfolgreiche Brandenburger Volksbegehren 2012 fordert.
Aber auch innerhalb der bestehenden Regelung ist eine Stärkung des Nachtflugverbots erforderlich und müssen Ausnahmen soweit irgendwie möglich eingegrenzt werden. Die angesprochenen Postflüge sind dabei ein Teil des Problems. Der Posttransport per Luftfracht hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der vom Fluglärm belasteten Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Flughäfen und ist außerdem auch aus klimapolitischen Gründen abzulehnen. Nicht unbedingt notwendige Postflüge sollten auf die Schiene verlagert werden, die verbliebenen mit lärmarmen Flugzeugen erfolgen. Im Herbst 2022 hat die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg die die Gebührengestaltung umgestellt und erhebt Gebühren entsprechen der tatsächlich gemessenen Lärmpegel. Das ist ein Schritt, reicht aus unserer Sicht jedoch nicht aus. Das Land Berlin soll sich für eine Verbesserung des nächtlichen Lärmschutzes im Bund einsetzen und innerhalb der FBB Brandenburg bei der Ausweitung des Nachtflugverbots unterstützen.