Klaus Lederer
Klaus Lederer
parteilos
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Frage von Hans R. •

PKWs verbrauchen immer mehr Platz. Wären es nicht sinnvoll, wenn deren Besitzer die Kosten für Flächenverbrauch und Umweltkosten zu 100% selbst bezahlen müssten?

Sehr geehrter Herr Lederer,

Wenn man die Steuern, die Kosten für Anwohnerparkausweise (ca. 30€ für 2 Jahre ist ja wohl n Witz) an Länge, Breite, Gewicht, CO²-Ausstoß, KW (PS), Höchstgeschwindigkeit des PKWs anpassen würde. PKWs würden wohl wieder leichter, schmaler, kleiner, und weniger leistungsstark werden. Einhergehen würde es mit weniger Flächenverbrauch und Umweltverschmutzug. Das wäre meine Idee.

Was wäre ihre Idee, um den immer größer werdenden Flächenverbrauch der PKWs einzuschränken?

Mit freundlichen Grüßen
H. R.

Klaus Lederer
Antwort von
parteilos

Sehr geehrter Herr Richter,

 

vielen Dank für Ihre Frage und die damit verbundene Anregung. Wir teilen das Ziel der Rückeroberung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums. Ohne den fließenden und ruhenden Verkehr zurückzudrängen, wird das nicht gelingen.

Der Flächengewinn ermöglicht eine menschengerechte Umgestaltung, die die Lebensqualität der Menschen verbessert. Statistisch leiden insbesondere einkommensschwache Bevölkerungsgruppen unter Verkehrslärm und Verkehrsemissionen. Die gesundheitlichen Folgen reichen bis hin zu einen geringeren Lebensalter.

Wie wir die Mobilitätswende mit einhergehender Flächengerechtigkeit umsetzen wollen, regeln wir recht ausführlich in unserem Wahlprogramm. Ausführlich können Sie das hier nachlesen: https://dielinke.berlin/2021/wahlprogramm/10-mobilitaet-und-verkehr/

Wir verfolgen dabei den Ansatz, einen leistungsstarkes ÖPNV Netz aufzubauen, das den Umstieg vom Pkw auf den ÖPNV erleichtert. Wir priorisieren dabei den Straßenbahnausbau, weil dieser schneller und kostengünstiger umsetzbar ist als der U-Bahn Ausbau. Letzteren unterstützen wir da wo eine Erweiterung des U-Bahn-Netzes durch Erschließung neuer Gebiete oder Erhöhung der Qualität viele neue Fahrgäste für den ÖPNV gewinnt und er die Planungskapazitäten und Finanzierung des Straßenbahnausbaus nicht beeinträchtigt.

Darüber hinaus wollen wir stichpunktartig diese Maßnahmen umsetzen:

  • Ausbau S-Bahn Netz ins Umland
  • Verdichtung der Taktfrequenz
  • Ausbau von Bussonderstreifen
  • Kommunalisierung der Berliner S-Bahn
  • Gezielte Senkung der Fahrpreise, nächster Schritt Senkung der Preise für das Ticket S (vergünstigtes Ticket für berlinpass-Inahber:innen. So werden insbesondere die Menschen mit geringem Einkommen entlastet.
  • Ausbau barrierefreier Angebote
  • Personalstruktur in Bezirksämtern verbessern, um Radwegausbau voranzubringen
  • Mehr verkehrsberuhigte Zonen
  • Wir fordern vom Bund, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit einzuführen und ein Neuzulassungsverbot von Verbrennungsmotoren ab 2030.
  • Kein Weiterbau des A100, Umwandung des 16. Bauabschnitts soll geprüft werden

Ausführlich können Sie das wie gesagt in unserem Wahlprogramm nachlesen. Für Ihre Anregung möchte ich mich aber noch mal bedanken, ich werden sie bei Gelegenheit unseren Verkehrsexpert:innen mit auf den Weg geben.

 

Herzliche Grüße

Ihr Klaus Lederer

 

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