Frage an Klaus Lederer von Adelgunde K. bezüglich Verkehr
Werter Herr Lederer,
entlang der Bahnstrecke nach und von Karow hat der Bahnlärm in unerträglichem Maße zugenommen. Was haben wir uns gefreut, als damals endlich der Güterbahnhof stillgelegt worden ist. Doch nun ist es wieder so viel Güterverkehr, daß das Wohnen an der Bahn nur noch mit geschlossenen Fenstern möglich ist. Gerade in den Nachtstunden rattern die Züge. Was werden SIe dagegen unternehmen?
Koscholke
Sehr geehrte Frau Koscholke,
die Bahnanlagen sind natürlich zum Zweck der Nutzung da, insoweit ist der damit verbundene Lärm zwar extrem unerträglich, wenn er sich so entwickelt wie von Ihnen beschrieben. Die einzigen Möglichkeiten, dagegen etwas zu unternehmen, liegen aber bei der Deutsche Bahn AG als Betreiberin der Anlagen und gegebenenfalls beim Aufsichtsamt für den Bahnverkehr, das dem Bund untersteht. Landesrechtliche Möglichkeiten der Einflussnahme haben wir über den Lärmschutz, für den die Senatsverwaltung für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz verantwortlich ist, bzw. der Bezirk. Da ich die genaueren Umstände nicht kenne, kann ich mich nur kundig machen, was sich hier abspielt. Das werde ich auch tun. Meine Vermutung ist aber, dass lang genutzte Bahnanlagen, so Lärmminderungsmaßnahmen nicht im technisch und investiv problemlos realisierbaren Bereich liegen, mit den damit verbundenen Belastungen hingenommen werden müssen, solange sie keine Schwellenwerte überschreiten, die wissenschaftlich belegbar gesundheitsschädigend sind. Dazu vermag ich natürlich ohne genauere Kenntnis der Umstände überhaupt nichts zu sagen. Inwieweit das Bundesimmissionsschutzrecht hier also tatsächlich wirksame Auflagen ermöglicht, kann ich Ihnen aus dem Stehgreif jedenfalls nicht sagen. Deshalb werde ich mich erkundigen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Klaus Lederer