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Klaus Holetschek
CSU
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Frage von Michael D. •

Wieso keine cannabis legalisierung?

Ich persönlich finde es wichtig dass jetzt legalisiert wird. Unsere kinder und jugendlichen rauchen und konsumieren gestrecktes cannabis.
Erwachsene menschen werden in millionen verfolgt und im schlimmsten fall hat das ihren job gekostet. Dazu haben wir keine aufklärung zu cannabis. Absolut garkeine!! Ich höre immer nur schädlich hier und schädlich dort. Immer die selbe leier. Das ist keine aufklärung. Durch eine Legalisierung wird das thema offener behandelt und wir können uns echte Fakten ansehen. Echte aufklärung betreiben und unsere jugend so viel besser aufklären. Es wird bereits konsumiert und es wird immer mehr. 100% alles vom schwarzmarkt mit gefährlichen Beimengungen die lebensgefährlich sein können. Es muss endlich legales sauberes cannabis in deutschland geben. Für sicheren Konsum. Wer weiter die prohibition fahren will, will wohl unbedingt den schwarzmarkt wachsen sehen. Da sehe ich gefahren über gefahren. Also Herr Holetschek warum nicht? Wieso kämpfen sie dagegen??

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr D.,

 

die erheblichen körperlichen, psychischen und sozialen Gefahren von Cannabis sind längst wissenschaftlich bestätigt worden: Hierzu zählen neben körperlichen Erkrankungen wie beispielsweise Hodenkrebs und Atemwegserkrankungen insbesondere auch psychische Erkrankungen wie etwa Angststörungen, Depressionen und Psychosen. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind die Risiken durch Cannabis aufgrund der andauernden Gehirnentwicklung besonders hoch. Aus den zahlreichen verfügbaren wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Thematik wird exemplarisch auf die Ergebnisse der vom Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegebenen Studie „Cannabis: Potenzial und Risiken“ (CaPRiS – Hoch, Frieml, Schneider, 2019) hingewiesen.

 

Im Zuge der Cannabisprävention sind insbesondere zielgruppen- und bedarfsgerechte Präventionsmaßnahmen von essenzieller Bedeutung, die allerdings im geplanten Gesetz viel zu kurz kommen. Das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) engagiert sich dagegen schon lange konsequent mit vielfältigen Präventionsangeboten im Kontext von Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen –  insbesondere auch im Bereich Cannabis –  und investiert in diesem Jahr mehr als acht Millionen Euro in Suchtpräventions- und Suchthilfeangebote.

 

Verantwortungsvolle Gesundheitspolitik sollte die Menschen schützen und auf Prävention setzen, anstatt einen nachweislich gesundheitsschädlichen Stoff gefährlich zu verharmlosen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Bayerische Staatsregierung lehnt das Vorhaben einer Cannabis-Legalisierung daher klar ab und setzt stattdessen auf eine wissenschaftlich fundierte Aufklärung über die Risiken des Cannabiskonsums und starken Jugend- und Gesundheitsschutz.

 

Mit freundlichen Grüßen 

 

Klaus Holetschek 

Mitglied des bayerischen Landtages 

 

Staatsminister a.D.

CSU-Fraktionsvorsitzender 

im bayerischen Landtag 

 

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