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Klaus Holetschek
CSU
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Frage von Pamina F. •

Wie wollen Sie Post-Vac Betroffenen helfen?

Sehr geehrter Herr Holetschek,
ich bin 29 Jahre alt und seit einem Jahr von Post-Vac betroffen. Aktuell bin ich seit einem halben Jahr arbeitsunfähig. Ich bin absolute, uneingeschränkte Impfbefürworterin, würde nach wie vor jedem die Impfung empfehlen. Trotzdem habe ich mich in erster Linie zum Schutz anderer impfen lassen und wurde von einem auf den anderen Tag aus dem Leben gerissen.
Jeder Betroffene kann Ihnen bestätigen, dass die meisten Haus- und Fachärzte mit dem Thema überfordert sind, viele wissen noch nicht einmal von dem Phänomen. Dafür mitverantwortlich ist sicherlich die mangelnde Kommunikation von Seiten der Politik. Was genau wollen Sie dafür tun, dass Betroffene in Bayern eine Anlaufstelle bekommen? Wie wollen Sie die Forschung vorantreiben, damit Mechanismen verstanden und Therapien entwickelt werden können - für Post-Vac, aber auch Post-Covid und ME/CFS? Und wieso ist noch nichts passiert, obwohl Fälle wie meiner schon seit über einem Jahr beobachtet werden?

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Sehr geehrte Frau F.,

unter dem Post-Vac-Syndrom wird ein heterogenes Krankheitsbild zusammengefasst, das in unterschiedlichem Abstand zur COVID-19 Impfung auftritt. Die Symptome werden als Long-COVID-ähnlich, wie etwa Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome/Myalgische Enzephalomyelitis, CFS/ME), oder Multisystemisches Entzündungssyndrom (MIS-C, PIMS) beschrieben. Mögliche Ursachen und zugrundeliegende Wirkmechanismen des Post-Vac-Syndroms sind derzeit Bestandteil der wissenschaftlichen Forschung und Diskussion. Methodisch belastbare Studien fehlen bisher. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereitet in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Marburg eine deutschlandweite Studie zur Erhebung langanhaltender Beschwerden nach einer COVID-19-Impfung vor.

Personen, die den Verdacht haben, dass sie unter einem Post-Vac-Syndrom leiden, sollten sich zunächst an die Ärztin bzw. den Arzt ihres Vertrauens wenden. Die vorhandenen Versorgungsstrukturen - wie Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen - können auch Menschen versorgen, die über ein Post-Vac-Syndrom klagen. Experten sehen für schwere Fälle auch Post-COVID-/Long-COVID-Ambulanzen als gute Ansprechpartner für Diagnostik und Therapie für Patienten mit vermutetem Post-Vac-Syndrom an.

Daher stehen wir auch mit den Krankenkassen im Gespräch, die für Post- und Long-COVID geschaffenen Versorgungsstrukturen weiter zu erhalten und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu optimieren, damit betroffene Personen eine differenzierte Diagnostik und eine adäquate Therapie erhalten können.

Liebe Frau F., ich hoffe, diese Informationen helfen weiter. Ihnen alles erdenklich Gute!

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Holetschek 

Mitglied des bayerischen Landtages

Staatsminister 

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