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Klaus Holetschek
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Frage von Alexander L. •

Was kostet eine Abwasseruntersuchung nach Cannabis

Sehr geehrter Herr Holetschek,

Sie haben gesagt, dass man, sollte das CanG in Kraft treten, das Abwasser untersuchen will, um zu sehen wie hoch der Konsum ist.
A) hat man das bisher schon gemacht, damit man dann, wenn es in Kraft getreten ist einen Referenzwert hat?
B) wie hoch sind die Kosten, welche auf den Steuerzahler zukommen, um diese Untersuchung samt Auswertung durchzuführen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Anfrage via abgeordnetenwatch.de! Gerne kann ich Ihnen dazu mitteilen: Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat bereits vor Inkrafttreten des Cannabisgesetzes für spätere Untersuchungen Abwasserproben tiefgekühlt zurückgestellt. Dabei wurden bereits vorher Abwasseruntersuchungen genutzt. Gesucht wird zum Beispiel nach Rückständen oder Abbauprodukten von Drogen, Medikamenten und Chemikalien. Auch nach Krankheitserregern kann so gefahndet werden, um Ausbrüche von Infektionskrankheiten früh zu erkennen und deren Verbreitung in der Bevölkerung vorherzusagen. In Bayern werden beispielsweise weiterhin an etlichen Orten Abwasserproben genommen und auf das Coronavirus SARS-CoV-2 untersucht.

Die Sachkosten für die Jahre 2024/2025 würden pro Jahr jeweils etwa 55.000 EUR betragen. Hinzu kämen noch Personalkosten und die Kosten für die entsprechenden Laborgeräte zur Untersuchung von Cannabinoiden im Abwasser.

Auch die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA, European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction) nutzt Abwassermonitoring. So wurden 2022 die Abwässer von 104 europäischen Städten aus 21 Ländern (20 EU-Länder und Türkei) analysiert, um das Drogenkonsumverhalten der Einwohner zu untersuchen. Beispielsweise in Kopenhagen, Valencia, Nikosia, Lissabon und vielen anderen Städten wurden je eine Woche lang täglich Abwasserproben in Kläranlagen genommen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Holetschek

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