Sehr geehrter Herr Sehr geehrter Herr Holetschek, nur 8 % der Bevölkerung haben bis dato eine Auffrischungsimpfung erhalten. Was macht die bayerische Regierung, um die diese zu beschleunigen?
Sehr geehrter Herr Holetschek,
wir sind mitten in der 4. Welle der Epidemie – und nur 8 % der Bevölkerung (siehe RKI Wochenbericht vom 25.11.) haben eine Auffrischungsimpfung erhalten. 56 % der hospitalisierten Covid-19-Patienten im Alter über 60 Jahren sind Impfdurchbrüche; bei den auf der Intensivstationen betreuten sind es 46,4 % !
Impfzentren wurden kurz vor der 4. Welle abgebaut.
Israel - mit einer geringeren Impfquote von 66,7% wie unsere mit 68% - hatte vor ein paar Wochen hohe Inzidenzen und haben diese Welle wohl mit der Booster-Impfung sehr schnell wieder in den Griff bekommen.
Was macht die bayerische Regierung, um die Auffrischimpfungen zu beschleunigen? Warum gibt es keine Impfteams so wie bei der letzten Welle im Winter, die direkt in Alten- und Plfegeheimen diese Impfungen anbieten?
Viele Grüße
Sehr geehrte Frau R.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Steigerung der Anzahl der Auffrischungsimpfungen ist in der Tat ein sehr wichtiges Anliegen, dem wir uns bereits seit vielen Wochen widmen.
Der Abbau bzw. die Verringerung der Kapazitäten der Impfzentren zum Herbst 2021 erfolgte aufgrund eines gemeinsamen Beschlusses in der Gesundheitsministerkonferenz. Die Impfungen sollten danach zukünftig vor allem über die Regelversorgung, d.h. insbesondere über die Arztpraxen und Betriebsärzte erfolgen, und das staatliche Impfangebot nur ergänzend daneben bestehen.
Die mobilen Impfteams der Impfzentren wurden dabei v.a. im Hinblick auf Auffrischungsimpfungen in Einrichtungen für vulnerable Gruppen, wie Alten- und Pflegeheime, sowie dezentrale niederschwellige Impfangebote, nur unwesentlich abgebaut. Bayernweit waren daher durchgängig bis zu rd. 230 mobile Impfteams im Einsatz, die auf unsere Aufforderung hin z.T. bereits im August 2021 mit Auffrischungsimpfungen in Alten- und Pflegeheimen gestartet haben. Viele Geimpfte haben für die Auffrischungsimpfung jedoch zunächst auf die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission gewartet, die erst Mitte Oktober bzw. Mitte November 2021 erfolgt sind.
Um der im November 2021 sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Erst- und Auffrischungsimpfungen gerecht zu werden und die Impfungen zu beschleunigen, wurden die Impfzentren aufgefordert, die in einem Stand-by-Betrieb für solch einen Fall vorgehaltenen Kapazitäten entsprechend des Bedarfs vor Ort hochzufahren und damit zur deutlichen Steigerung der Impfungen beizutragen.
Auch die Haus-, Fach- und Betriebsärzte wurden darum gebeten ihr Impfangebot deutlich auszuweiten.
Diese Maßnahmen haben Wirkung gezeigt. Inzwischen haben (Stand 13.12.2021) bereits rd. 3,2 Mio. Menschen in Bayern und damit knapp 25 % der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten. Allein in der vergangenen Woche wurden rd. 861.000 Auffrischungsimpfungen durchgeführt, rechnet man noch die ebenfalls sehr wichtigen Erst- und Zweitimpfungen hinzu, wurden in der KW 49 mehr als 1 Mio. COVID-19-Schutzimpfungen verabreicht. In der KW 47 wurden dagegen nur rd. 499.000 Impfungen, davon rd. 347.000 Auffrischungsimpfungen durchgeführt.
Von den vollständig Geimpften, bei denen bereits ausreichend Abstand zur letzten Impfung vergangen ist, haben inzwischen zudem bereits rd. 57% eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Holetschek
Weitere Fragen an Klaus Holetschek
Bayern wird das KCanG jedoch so restriktiv wie möglich umsetzen, um die Folgen der Cannabislegalisierung möglichst zu begrenzen.
Gerne kann ich Ihnen dazu mitteilen: Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat bereits vor Inkrafttreten des Cannabisgesetzes für spätere Untersuchungen Abwasserproben tiefgekühlt zurückgestellt.
Die Staatsregierung setzt sich daher konsequent in allen Altersgruppen für einen verantwortungsvollen und risikoarmen Umgang mit alkoholischen Getränken ein. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Förderung des Konsumverzichts bei Kindern und Jugendlichen sowie der Erhöhung des Einstiegsalters beim Alkoholkonsum Jugendlicher und der Eindämmung des Rauschtrinkens.
Dass gesundheitliche Schäden insbesondere auch in Folge des Konsums von legalen Suchtmitteln, wie Alkohol und Tabak, entstehen, rechtfertigt keinesfalls, mit Cannabis ein weiteres Suchtmittel mit gravierenden gesundheitlichen Risiken insbesondere für junge Menschen durch eine Legalisierung gefährlich zu verharmlosen.