Frage an Klaus-Dieter Kramer von Silvio F.
Sehr geehrter Herr Kramer,
in den letzten Tagen waren in Sachsen und Thüringen Landestagswahlen. Besonders Thüringen ist interessant. Wie beurteilen Sie, als parteiunabhängiger Kandidat den bisherigen Verlauf der Regierungsbildung? Welche Rolle könnten auch auf Landesebene unabhängige Kandidaten spielen? Welche Auswirkung sehen Sie auf die Bundestagswahlen?
Mit freundlichen Grüßen
Silvio Flechsig
Neubiberg
Sehr geehrter Herr Flechsig,
vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich meiner Einschätzung zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, ich schließe gleich das Saargebiet mit ein.
Es ist sehr schade, dass nur eine sehr, sehr geringe Wahlbeteiligung, besonders in Sachsen und Thüringen, zu verzeichnen war. Dort hatten natürlich auch die Wähler noch keine Chance parteiunabhängige Kandidaten vom "Willi-Weise-Projekt" zu wählen. Da hätten bestimmt viele bisherige Nichtwähler ihre Stimme abgegeben. Zur Bundestagswahl sieht es besser aus. Wir Kandidaten unter der Plattform "Willi-Weise-Projekt" sind eben eine echte Alternative. Das muss immer wieder hervorgehoben werden.
In Sachsen denke ich, dass "schwarz/gelb" sich sehr schnell zusammenfinden wird, um für die Bundestagswahlen noch zu punkten. Jeder muß natürlich wissen, dass "schwarz/gelb" nicht Lösung der wichtigsten Probleme bedeutet, sondern weiteren Abbau der noch vorhandenen Arbeitnehmerrechte. In Sachsen haben durch die schlechte Wahlbeteiligung die Wähler sich das eben für die nächsten Jahre "erwählt". Schade, schade.
In Thüringen gab es einen richtigen Ruck gegen "schwarz/gelb". Die CDU hat von den Wählern einen richtigen "Denkzettel" verpasst bekommen. Dort sehe ich mit einer Regierungsbildung nicht so schnell eine Lösung. Die Lösung kommt sicherlich erst nach dem 27.September.
Warum?
Die Wähler haben den Herrn Althaus und seine CDU eigentlich abgewählt, auch wenn die CDU noch die meisten Stimmen hatte. Das Modell "schwarz/gelb" geht auch nicht auf. Ich glaube, dass der Wunsch der Wähler, eine Regierung aus "rot/rot/grün" zu finden an der "Machtgier" der SPD scheitern wird. Wie anders könnte man die Forderung des SPD-Spitzenkandidaten sonst sehen, wenn er mit wesentlich weniger Stimmen Landesvater werden will?
In Thüringen zögert nach meiner Meinung die SPD die Lösung bis nach den Bundestagswahlen hinaus. Danach ist ihr sicherlich Regierungsbeteiligung unter der CDU wichtiger, als eine Änderung der bisherigen Verhältnisse. Zur Bundestagswahl am 27.September sollten klare Verhältnisse gewählt werden. Deshalb rufe ich auch zu jeder Gelegenheit auf, Leute geht zur Wahl!
Die Erststimme dann einfach für den Direktkandidaten unter "Willi-Weise-Projekt" und die 2.Stimme der "Lieblingspartei", wenn es diese noch gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Kramer