Klaus-Dieter Kramer
Willi-Weise-Projekt
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Frage von Margit H. •

Frage an Klaus-Dieter Kramer von Margit H. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Kramer,

wie soll die Verbesserung der medizinischen Betreuung denn aussehen, wenn sich doch die Pharmaindustrie mit Sicherheit nicht vom Staat die Preisbildungspolitik reglementieren lässt?

Welche Möglichkeiten sehen Sie da?

Mit freundlichen Grüßen
Margit Horn

Antwort von
Willi-Weise-Projekt

Sehr geehrte Frau Horn,

es ist ja klasse, dass sich das "Willi-Weise-Projekt" auch in Zwickau herum gesprochen hat. Gerne beantworte ich Ihre Frage aus meiner Sicht. Ich bin im Gesundheitswesen kein Spezialist, deshalb auch nur etwas oberflächliche Vorstellungen.

Die Pharmaindustrie hat sich zum großen Teil in den letzten Jahren förmlich "goldene Nasen" geholt und die Gewinne sind gestiegen. Das liegt aber nicht an den klassigen Medikamenten, sondern viel mehr an Neuheiten und an der Verlagerung der Produktion in "Billigländer". Das wollen wir natürlich auch nicht.

Die Industrie bekommt vor der Zulassung eines Medikamentes vom zuständigen Ministerium und den Krankenkassen sowohl den Abgabepreis und auch den Wirkstoffanteil vorgeschrieben. Wenn hier das zuständige Ministerium, welches ständig über fehlende Gelder klagt, eventuell "lobbyhaft" verhält, steigen natürlich die Kosten.

Im Gesundheitswesen sind die Kosten für Medikamente aber nur ein kleiner Posten, wohl unter 2 - 3%. Da gibt es andere Ausgaben, die reduziert werden könnten.
Aber bei Medikamenten gibt es eine recht einfache Sache, um für die Verbraucher Kosten zu senken, da brauch die Regierung gar nicht nach großen Projekten suchen. Was wäre, wenn alle Medikamente nicht mit 19% Mehrwertsteuer, sondern nur mit 7% belegt würden? Das wäre sicherlich ein Punkt. Fast so gut wie eine kleine Steuerreform.
Aus einer Ecke höre ich gedanklich schon einige Politiker rufen, wie sollen die fehlenden Einnahmen im Haushalt ausgeglichen werden?
Wer aber vor den Wahlen Versprechungen abgibt, nach Steuerentlastungen schreit, sollte das mit konkreten Maßnahmen belegen.

Um Kosten zu senken, wäre sicherlich eine sehr einschneidende Reform der vielen Kassensysteme eine ganz wichtige Aufgabe. Brauchen wir die vielen kleinen "Fürstentümer"? Überall ließen sich viele Kosten einsparen und zielgerichtet für die Verbesserung der medizinischen Betreuung einsetzen.

Meine Antworten reichen sicherlich nicht aus. Gerne würde ich Sie, da ich ja im WK Zwickau für "Willi-Weise-Projekt" kandidiere, zu einen meiner nächsten Wählergespräche einladen.