Glauben Sie, dass alle Menschen, in deren Familie schwere Impfschäden eintreten, die Kraft haben, diese zu melden? Besseres Meldesystem? Untererfassung?
Glauben Sie, dass alle Menschen, in deren Familie schwere Impfschäden eintreten, die Kraft haben, diesen zu melden? Sind diese nicht erstmal bemüht, Ärzte und Krankenhäuser aufzusuchen?
Brauchen wir nicht ein besseres Meldesystem? Müsste der Staat nicht z.B. bei 1-3% der Geimpften wöchentlich nachfragen? Wäre nicht nur dann klar, ob etwas Schlimmes passiert ist?
Lässt sich eine Untererfassung beim jetzigen System ausschließen?
Sehr geehrte Frau V.,
vielen Dank für Ihre Frage. Sollten nach einer Impfung unerwünschte Reaktionen oder Nebenwirkungen auftreten, würde ich grundsätzlich empfehlen, diese zügig dem Hausarzt oder der Hausärztin mitzuteilen. Die Hausärzt*innen übermitteln die Befunde dann ggf. an die Gesundheitsämter, die wiederum die Daten in anonymisierter Form an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) weitergeben, das in Deutschland für die Überwachung der Impfstoffe zuständig ist. Darüber hinaus können Bürger*innen auch beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Nebenwirkungen melden (https://nebenwirkungen.bund.de/SiteGlobals/Forms/nebenwirkungen/covid-19-impfstoff/01-person/person-node.html;jsessionid=ABD56ACBD67406DA4DD586DDEB106D05.intranet182). Diese Angebote sind sehr niedrigschwellig und aus meiner Sicht ausreichend. Laut den aktuellen Sicherheitsberichten des PEI ergibt sich für keinen der bisher in Deutschland eingesetzten COVID-19-Impfstoffe ein „Risikosignal“ für eine erhöhte Sterblichkeit oder schwerwiegende Nebenwirkungen. Alle zugelassenen Impfstoffe sind sicher und eingehend auf Basis der europäischen und nationalen Standards für die Impfstoffzulassung geprüft. Das gilt auch für den neuen proteinbasierten Impfstoff Nuvaxovid, der im weiteren Sinne ein Totimpfstoff ist. Grundsätzlich haben wir ein gutes und bewährtes Meldesystem, dass mögliche Nebenwirkungen schnell erfasst.
Mit freundlichen Grüßen,
Kirsten Kappert-Gonther