Kerstin Vieregge
Kerstin Vieregge
CDU
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Frage von Nadine A. •

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um den Ärztemangel in unserem Landkreis zu bekämpfen und die Wartezeiten auf Arzttermine zu verkürzen?

Kerstin Vieregge
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau A.,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung, insbesondere in ländlichen Regionen wie unserem Wahlkreis Lippe. Ich kann gut nachvollziehen, dass die Suche nach Arztterminen, insbesondere bei Fachärzten, für viele von uns eine große Herausforderung darstellt. Ich kenne es auch aus eigenem Erleben.

Die Alterung der Gesellschaft und der Fachkräftemangel stellen das Gesundheitssystem vor zunehmende Herausforderungen. Daher müssen wir uns jetzt verstärkt um eine zukunftsfähige und gerechte Versorgung kümmern. Wir als Union setzen uns dafür ein, dass gerade im ländlichen Raum eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleistet bleibt.

Ein zentrales Ziel unserer Gesundheitspolitik ist es, die medizinische Versorgung flächendeckend zu verbessern. Wir wollen den Ärztemangel aktiv abbauen, insbesondere durch die Förderung von Hausärzten und Fachärzten, die künftig eine stärkere Koordinationsfunktion übernehmen sollen, um die Wartezeiten für Termine zu verkürzen. Dazu gehört auch eine Verbesserung der Kooperation zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen, um die Versorgung effizienter und schneller zu gestalten.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Förderung von innovativen Konzepten für Haus- und Kinderarztpraxen, die nicht nur den Patienten, sondern auch den Ärzten mehr Zeit für die Behandlung ermöglichen sollen. Hierfür arbeiten wir daran, bürokratische Hürden zu verringern und den Arbeitsalltag der Ärzte zu erleichtern.

Besonders hervorzuheben ist auch die medizinische Fakultät in Bielefeld, die von der CDU NRW auf den Weg gebracht wurde. Diese stellt einen wichtigen Baustein dar, um auch in Zukunft mehr Mediziner in der Region auszubilden. Langfristig erhoffen wir uns davon eine Verbesserung der medizinischen Versorgung, indem die ausgebildeten Ärzte in der Region bleiben und zur Stärkung des Gesundheitssektors beitragen. Das wird gerade in ländlichen Gebieten von entscheidender Bedeutung sein, um den Ärztemangel zu bekämpfen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Neben der Aus- und Weiterbildung von Ärzten gibt es auch technologische Ansätze, die uns helfen, die Versorgung zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist die Online-Terminvergabe-App „doctolib“, die sich bereits als sehr hilfreich erwiesen hat. Viele Nutzer berichten, dass diese App dazu beiträgt, Arzttermine schneller und unkomplizierter zu vereinbaren, was die Wartezeiten erheblich verkürzen kann. Solche digitalen Lösungen sind ein weiterer Schritt in die richtige Richtung und tragen dazu bei, den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu erleichtern.

Zudem ist uns eine starke Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung wichtig. In der Krankenhausreform streben wir eine Anpassung der Strukturen an, die auch den ländlichen Raum berücksichtigt. Dabei möchten wir sicherstellen, dass es keine Fehlsteuerungen gibt, sondern eine bedarfsgerechte und für alle zugängliche Versorgung.

Besonders im Bereich der Notfall- und Rettungsdienste streben wir ebenfalls Verbesserungen an, damit im Falle eines Notfalls eine schnelle und effiziente medizinische Hilfe gewährleistet ist. Hierfür soll die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen und die Weiterentwicklung der Notfallversorgung stärker als bisher in den Fokus rücken.

Ich bin überzeugt, dass wir mit diesen und weiteren Maßnahmen die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen nachhaltig verbessern können. Es ist unser Ziel, die medizinische Versorgung für alle Menschen – egal, ob in der Stadt oder auf dem Land – zu sichern und die Wartezeiten für Arzttermine deutlich zu verkürzen.

Die Gesundheitsversorgung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die uns alle betrifft. Ich danke Ihnen für Ihre Anregungen und versichere Ihnen, dass wir uns auch weiterhin mit aller Kraft für eine bessere und gerechtere Gesundheitsversorgung in unserem Land einsetzen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Vieregge MdB

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