Frage an Kerstin Vieregge von Astrid M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Was halten Sie davon keine Tiere mehr misshandeln und abschlachten zu lassen und biovegane Landwirtschaft zu fördern?
Aus den Daten kalkulieren die Forscher, dass bei der Umstellung auf eine vegane Lebensweise in den USA 350 Millionen Menschen zusätzlich ernährt werden könnten – bei derzeit etwa 323 Millionen Einwohnern. Alle Werte beziehen sich auf den aktuellen Stand der Landwirtschaft, eine Erhöhung der Produktivität ist nicht einkalkuliert. Dies sei weit mehr als der Verlust durch verdorbene Lebensmittel, schreiben die Autoren: „Die hier vorgestellten Berechnungen zeigen, dass die Bevorzugung einer pflanzlichen Kost gegenüber einer weniger effizienten tierbasierten Kost potenziell mehr Menschen ernähren kann als die vollständige Beseitigung konventioneller Lebensmittelverluste.“
https://www.welt.de/wissenschaft/article174932174/Mit-veganer-Ernaehrung-bekaeme-man-viel-mehr-Menschen-satt.html
Sehr geehrte Frau M.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Ich finde es gut, dass Sie sich mit unserer Ernährungs- und Lebensweise kritisch auseinandersetzen.
Die CDU/CSU wird den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes nicht vorschreiben, wie, wann und was sie essen oder kaufen sollen. Die Entscheidung, was sich die Bürgerinnen und Bürger in den Kühlschrank stellen, darf aus unserer Sicht nicht von der Politik, sondern nur von jedem einzelnen selbst getroffen werden.
Gleichwohl möchten wir die Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, sich gesundheitsförderlich zu ernähren und dafür zu sorgen, dass verarbeitete Lebensmittel gesünder werden. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung beispielswiese eine Reduktions- und Innovationsstrategie aufgelegt mit dem Ziel: Weniger Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten.
Mit zahlreichen Projekten tragen wir ferner dazu bei, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung zu verbessern sowie die Tierhaltungsstandards zu erhöhen. Wir unterstützen Initiativen zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten. Richtschnur ist dabei für uns die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung "IN FORM" führt diese vielfältigen Aktivitäten seit 2008 in einer bundesweiten Strategie zusammen.
Für mich persönlich ist es nicht nachvollziehbar, dass wir in Deutschland jährlich rund 18 Millionen Tonnen Essen in den Müll werfen (nach Angaben von WWF). Daher unterstütze ich das Programm des BMEL "Zu gut für die Tonne", damit zukünftig weniger Essen verschwendet wird und somit auch der Druck auf die Produktionsmengen sinkt.
In meinem Wahlkreis werde ich diesen Sommer über viele Veranstaltungen, Besuche und Gespräche zum Thema Nachhaltigkeit vor Ort führen. Unter www.kerstin-vieregge.de/nachhaltigkeit können Sie mehr dazu erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Vieregge MdB