Wie setzen Sie sich dafür ein, dass wieder mehr Windräder in Bayern gebaut werden?
Sehr geehrte Frau Schreyer,
Wir sind erst in ihren Wahlkreis gezogen und möchten uns ein Bild ihrer Politik machen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr M.,
der Freistaat Bayern ist ein leistungsstarker Wirtschaftsstandort, der eine tragfähige, zukunftsfähige Energieversorgung benötigt. Dazu braucht es auch Strom aus Windenergie. Im Jahr 2021 existierten im Bundesland Bayern 1.129 Windenergieanlagen. Mit der Fertigstellung der bereits genehmigten Anlagen liegt Bayern über den Erwartungen des Netzentwicklungsplans 2030. Es ist jedoch Ziel der Staatsregierung, den Ausbau der erneuerbaren Energien, darunter die Windkraft, in Bayern gemeinsam mit den Kommunen weiter voranzutreiben.
Zu diesem Zwecke befindet die Landesagentur für Energie und Klimaschutz sich in einem ständigen Dialog mit Kommunen, mit dem Ziel einvernehmliche Lösungen z. B. über Bürgerentscheide zu finden. Letztlich werden Raumverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, kommunale Beteiligung und Bürgerakzeptanz in den nächsten Jahren die tatsächlich realisierbare Zahl von Windenergieanlagen bestimmen.
Großes Potenzial sieht die Staatsregierung vor dem Hintergrund der Einvernehmlichkeit mit den Bürgern vor Ort in dem Bau von Windkraftanlagen auf Waldflächen. Mehr als ein Drittel der Landesfläche Bayerns ist mit Wald bedeckt. Viele dieser Flächen sind gut für den Bau von Windenergieanlagen geeignet. Dieses Potenzial gilt es umweltverträglich zu heben und damit zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Windenergie im Wald und Klimaschutz schließen sich nicht aus: Vielmehr gehen sie Hand in Hand. Moderne, hohe Windräder auch an Waldstandorten arbeiten wirtschaftlich effizient. Das Rauschen der Bäume verdeckt meist sogar die entstehenden Geräusche von Windenergieanlagen. Windräder im Wald sind damit noch leiser als an anderen Standorten. Zudem liegen sie meist weiter entfernt von Siedlungen, so dass die Themen Schattenwurf und optische Wirkung eine nachgeordnete Rolle spielen.
Mit freundlichen Grüßen,
Kerstin Schreyer, MdL