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Kerstin Müller
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Frage von Brigitte M. •

Frage an Kerstin Müller von Brigitte M. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Müller,

während ihrer Regierungszeit waren Kinder für SPD und Grüne kein Thema.
Nachdem dieses Thema ( wie andere Themen auch ) in den Brunnen gefallen sind, wird geschrien.

Frau von der Leyen schwingt ebenfalls nur große Reden.

Wie sieht es bei ihrer Partei aus?

Warum gibt es noch keine Vernetzung für misshandelte Kinder zwischen Ärzten etc. Vorführung der Kinder bis zu einem speziellen Lebensalter?
Wir leben im Computer-Zeitalter.

Flop: Elterngeld. Es wird nur zu 9 % angenommen

Warum besteht schon wieder Finanznot bzw. ein Minus für Vorhaben Familie, obwohl noch nichts getan wurde?

Reform Unterhalt.

Hier nimmt man Familien das Geld anstatt zu geben. Im Steuerrecht. Absetzbarkeit beim Finanzamt ist nicht mehr gegeben. Wie z.B. Unterhalt an Frau, weil Geld für Kinder aufgeteilt wird.

Warum können die Väter keine Umgangskosten absetzen, da diese Wochenende für Wochenende herhebliche Fahrten auf sich nehmen müssen? Ferner Kinder beköstigen etc.?

Warum behalten Familienväter nicht die Steuerklsse 3, um das alles finanzieren zu können?

Es wäre nett, wenn Sie hierzu einmal Stellung beziehen würden.

Warum dauern Diskussionen Jahre bevor eine Partei handelt.
Es sollte doch, wenn es so schlimm um unsere Kinder steht, von heute auf morgen handlungsfähig ist.
Ist das von unseren Politikern zuviel verlangt?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Meisters,

vielen Dank für ihr Interesse an meiner Arbeit.

Sie behaupten die Rot-Grüne Bundesregierung hätte nichts Kinder und Familien getan -- das ist falsch. Die Gesetze, die nun langsam Wirkung entfalten sind damals konzipiert worden. Beispiel: Kindertagesbetreuungs-Ausbau, Beispiel Elterngeld, Beispiel steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten, Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch Elternzeit und Teilzeitgesetz. Dies alles sind grüne Forderungen, die wir in der gemeinsamen Regierung mit der SPD in Form gegossen haben.

Sie behaupten, das Elterngeld wäre ein Flop, weil es nur zu einem geringen Ausmaß angenommen wurde, das ist falsch. Das Elterngeld wird sehr gut angenommen, die geringen Zahlen von denen sie reden treffen für Väter zu, doch auch hier interpretiere ich die Fakten anders als sie: Für mich sind 9% Väterbeteiligung ein Erfolg, noch vor 2 Jahren waren es lediglich 4% der Männer, die mit ihrem Kind zu Hause geblieben sind und vielleicht werden es in zwei weiteren Jahren, wenn der Kita-Ausbau durch die Regierung nicht weiter blockiert wird, fast 20%.

Zu ihren Fragen in Bezug auf das Unterhals- und Umgangsrecht. Umgangskosten sind nicht absetzbar, weil dies eine private Absprache betrifft. Es steht den Eltern frei, dafür eine finanzielle Lösung zu finden. Auch der Besuch der Oma im Pflegeheim ist nicht steuerlich absetzbar. Unterhaltslasten, die für Kinder und Ex-Ehefrauen entstehen sind dem gegenüber sehr wohl steuerlich absetzbar.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Müller, MdB