Frage an Kerstin Mock-Hofeditz von Cornelia G. bezüglich Umwelt
Was ist Ihr Vorschlag zur Energieversorgung? Stellen Sie die Frage nach dem wozu oder nur nach dem wie der Energiegewinnung? Sollte nicht, wer nicht recyclebare Waren herstellt, erheblich mehr Steuern zahlen oder sollte das nicht langfristig verboten werden?
Sehr geehrte Frau Gärtner,
vielen Dank für Ihre Frage.
Bei der Energieversorgung setzen wir Grünen in erster Linie auf Energieeinsparung, weil hier die größten Effekte zu erzielen sind. Danach auf die Erhöhung der Energieeffizienz und als dritten Schritt dann auf den Einsatz Erneuerbarer Energien. Um dies auch in Nordfriesland umzusetzen, haben wir uns sehr stark im Klimaschutz engagiert und zum Beispiel erreichen können, dass es ein umfangreiches Konzept und auch einen Klimamanager, der sich besonders auch um Energieeinsparmöglichkeiten kümmert.
Selbstverständlich ist es zu begrüßen und zu fördern, möglichst recyclingfähige Waren herzustellen und Dinge zu produzieren, die eine lange Lebensdauer haben und zu reparieren sind. Ein Problem sehe ich allerdings in unserem Konsumverhalten, da vieles weggeworfen und entsorgt wird, das noch gut zu nutzen wäre. Dies wäre sicher durch entsprechende Preisgestaltung zu beeinflussen.
Leider werden Mehrwegsysteme und Recycling zunehmend von Einwegsystemen verdrängt, die dann den Müll als Brennstoff nutzen, anstelle ihn stofflich wieder zu verwerten. Hierbei kann aber nur 20 Prozent der zur Herstellung eingebrachten Energie wieder gewonnen werden. Steigende Energiekosten machen dies aber dennoch attraktiv, obwohl die Müllverbrennung, ganz besonders bei Unternehmen die nicht den strengen Auflagen der MVAs für Abgaswerte unterliegen, eine Gefahr für Mensch und Umwelt ist. Hier müssen wir dringend gegensteuern.
Ich hoffe, Ihre Fragen beantwortet zu haben und grüße herzlich
Kerstin Mock-Hofeditz