Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Max S. •

Könnte das Rentenalter durch Absenkung der Arbeitszeit nicht gehalten bzw. herabgesetzt und neue Arbeitsplätze (für alle ohne Arbeit) werden?

S.g.Fr.Griese,wäre eine gesetzliche Einführung des 6-Stundentags bzw. 30 Stundenwoche nicht eine Möglichkeit mehr Arbeitsplätze zu schaffen und das Problem mit den Renten in den Griff zu bekommen?
Dadurch würden 3 Arbeitnehmer die statt 40 nur noch 30 Stunden/Woche arbeiten EINEN neuen Arbeitsplatz á 30 Stunden schaffen,den Arbeitgebern würden keine Einbußen enstehen da die Stunden nur von einem weiteren statt den bisherigen Arbeitnehmern erledigt werden.(Es würden auch mehr Minijobs entstehen,die bei Bedarf von "nicht ausgelasteten" Arbeitnehmern erledigt werden könnten.)
Andererseits hätten mehr Leute die Chance in Arbeit zu kommen und würden dann Sozialversicherungsbeiträge (besonders Rentenversicherung) und Lohnsteuern zu zahlen.
Den geringeren Verdienst könnte man mit Absenkung der Lohnsteuern und Anhebung der Freigrenze für Niedrlöhner und Midijobs ausgleichen und der Staat hätte durch mehr einzahlende Arbeitnehmer und eingespartes ALG II keine Einbußen.

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr S.,

noch nie hatten wir in Deutschland mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als heute. Das ist zum einen sehr erfreulich, weil deshalb die Arbeitslosigkeit erfreulich niedrig ist und wir in einzelnen Regionen bereits Vollbeschäftigung haben. Zum anderen stabilisiert dies in großem Maße unser solidarisches Rentensystem. Dieser Weg, mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen, ist sehr erfolgreich.

Wichtig ist zudem, dass wir mehr in Fort- und Weiterbildung von momentan arbeitslosen Menschen investieren. Das hat sich die Ampelkoalition fest vorgenommen. Denn viele Arbeitslose finden trotz vieler freier Stellen keinen Job – weil das Anforderungsprofil nicht passt. Das müssen wir ändern.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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