Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Klaus G. •

Frage an Kerstin Griese von Klaus G. bezüglich Gesundheit

Verehrte Frau Gries,

wie können Sie es gegenüber Ihren Wählern verantworten einem solchen Unsinn (Gesundheitsfond) zuzustimmen, der auf Kosten der Kleinverdiener und vor allem Rentner geht???

Die jetzt anstehenden Mehrbelastungen sind noch lange nicht alles!!

In unserer Solidargemeinschaft sollten alle Versicherten (auch die Privaten) in eine Grundversicherung einbezogen werden. Wer mehr möchte kann sich über Zusatzversicherungen ( wie Private ) weiter versichern!!!

Wenn unser Parlament das nicht vermitteln und durchsetzen kann, ist es offensichtlich fehl am Platze.

In Erwartung Ihrer Stellungnahme verbleibe ich
mit freundlichem Gruß
Klaus Gemlau

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Gemlau,

dass ich dem Gesundheitsfonds zugestimmt habe, hat nur einen einzigen Grund: die CDU/CSU hat jede andere Reform verhindert. Der Gesundheitsfonds ist ein Kompromiss, den wir im Rahmen der Großen Koalition machen mussten. Ich selbst trete für eine Bürgerversicherung ein, in die auch Einkünfte aus Kapitalvermögen sowie gewerblicher und selbstständiger Tätigkeit einbezogen sind. Das stärkt die Solidarität.

Für diese Bürgerversicherung haben sich die SPD und auch ich persönlich im letzten Wahlkampf eingesetzt. Leider haben wir damit keine Mehrheit bei den Wählerinnen und Wählern gefunden. Die Zusammensetzung des Parlaments, in dem auf Seiten der Union auch wichtige Lobbyisten der privaten Krankenversicherungen sitzen, ist nicht vom Himmel gefallen. Sondern sie ist das Ergebnis der Bundestagswahl.

Ich werde mich auch im nächsten Wahlkampf für die Bürgerversicherung einsetzen. Dann haben die Wählerinnen und Wähler erneut die Entscheidungsalternative: ein solidarisches Gesundheitssystem, in dem jeder unabhängig vom Geldbeutel die bestmögliche Versorgung erhält, oder den fortgeschrittenen Weg in eine Zwei-Klassen-Medizin.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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