Frage an Kerstin Griese von Jürgen B. bezüglich Umwelt
Am 15. April habe ich einen Brief an Herrn Mininister Gabriel mit Daten zu zur Problematik Biosprit / Umwelt geschrieben sowie dem Hinweis, dass auf Basis physikalischer Daten die Verwendung von Biosprit völlig unsinnig ist. Ferner habe ich auf andere Probleme im Zusammenhang mit dem IPCC Bericht zur Frage der Klimaentwicklung aufmerksam gemacht. Als Wissenschaftler und Thermodynamiker!
Um sicherzustellen, daß der Minister diese Mitteilung auch tatsächlich erhält, habe ich sie sowohl per Post "Persönlich" wie auch als E-Mail versandt. Wegen der Bedeutung der angesprochenen Fragen habe ich ferner je eine Kopie an das Bundeskanzleramt und das Finanzministerium gesandt.
Bis zur Stunde habe ich von keiner der genannten Stellen weder eine Eingangsbestätigung geschweige denn ein qualifizierte Antwort bekommen.
Ist es der Stil dieser Bundesregierung, dass Fragen von Bürgern dieses Landes nicht beantwortet werden, insbesondere wenn es sich um Grundsatzfragen der Zukunft dieses Planeten handelt??
Ihrer Antwort und Stellungnahme sehe ich mit größtem Interesse entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Bennewitz
Sehr geehrter Herr Bennewitz,
als Parlamentarierin kann ich Ihnen leider keine Auskunft zum Verwaltungshandeln der Regierung geben. Ich weiß jedoch aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, dass Briefe an die Regierung zumeist prompt beantwortet werden.
Zwei Hinweise möchte ich Ihnen geben. Keiner der Ministerinnen und Minister beantwortet seine Bürgerpost „persönlich“. Ihr tägliches Arbeitspensum lässt dafür leider keine Zeit. Jedes Ministerium besitzt einen Mitarbeiterstab, der dem Minister bei der Beantwortung von Bürgeranfragen zuarbeitet. Außerdem ist es besser, eine Anfrage nur einmal an die Bundesregierung zu schicken. Dann ist die Chance, dass der Brief schnell auf dem Schreibtisch eines sachkundigen Mitarbeiters landet am größten und das Schreiben kann nicht „versanden“.
Wissenschaftlicher Sachverstand wird selbstverständlich in die Gesetzgebungsarbeit des Bundes mit einbezogen. Als Ausschussvorsitzende veranstalte ich zu jedem größeren Gesetzesvorhaben eine Anhörung von wissenschaftlichen Fachleuten und Verbändeexperten. Auch der Umweltausschuss arbeitet in dieser Weise. Doch gerade bei strittigen Vorhaben sind sich in der Regel auch die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen uneins.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Griese