Frage an Kerstin Griese von Philip de H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr de Homont,

in der vorletzten Woche habe ich im Bundestag dem Postmindestlohn zugestimmt. Denn es darf keine Geschäftsmodelle geben, die auf Lohndumping basieren. Diese Firmen nutzen unsere Sozialsysteme aus. Menschen müssen von einer Vollzeit-Arbeitsstelle ohne Sozialzuschüsse leben können. Mindestlöhne sind nicht nur für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gut, sondern auch für jeden ehrlichen und ordentlichen Unternehmer, der seinen Leuten einen fairen Lohn zahlt und vor dem Lohndumping windiger Konkurrenten geschützt werden muss. Wettbewerb muss über die Qualität des Managements, über innovative Produkte und Dienstleistungen ausgetragen werden.

Die Mindestlöhne, die mittels Entsendegesetz festgelegt werden, sind jedoch nur die zweitbeste Lösung. Denn Deutschland benötigt eigentlich einen flächendeckenden Mindestlohn, der alle Branchen umfasst. Doch leider scheitert dieser Mindestlohn am Widerstand der CDU/CSU. Ich gehe davon aus, dass das Ringen um einen Mindestlohn ein zentrales Thema des nächsten Bundestagswahlkampfes sein wird. Bereits in 20 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gibt es eine verbindlich festgelegte Lohnuntergrenze. Deutschland wird nachziehen müssen.

Ich wünsche ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese