Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Heinz-Josef H. •

Frage an Kerstin Griese von Heinz-Josef H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Griese,

ich würde gerne folgenden Vorschlag einbringen weiß leider aber nicht wo!!
Ich denke es sollte bei der Krankschreibung eines Mitarbeiters/Mitarbeiterin eine Änderung vorgenommen werden.
Wenn ein Arzt eine Krankschreibung ausstellt, sendet er diese an die Krankenversicherung, diese informiert den Arbeitgeber über die Dauer der Arbeitsunfähigkeit! Diese Info wird neutral gesendet ohne Angabe der Krankheit oder des Arztes. Dadurch erhält der Arbeitgeber sicher die Info das sein Mitarbeiter/in nicht einsatzfähig ist!
Ich sehe folgende Vorteile:
Es wird sicher gestellt das kein Mitarbeiter/in arbeitet wenn er/sie Arbeitsunfähig ist, ich vermute, das es sehr oft geschieht, das jemand seine Krankschreibung verheimlicht auch unabhängig vom aktuellen dramatischen Fall, ich denke auch an den Manager der z.B. seine psychische Krankheit verdecken möchte, aber auch andere Sicherheitsrelevante Tätigkeiten wie Zugführer Berufskraftfahrer Polizei oder andere.

Ich denke aktuell arbeiten viele Menschen obwohl sie arbeitsunfähig sind!!

Ich sehe hier einen Schutz des Einzelnen aber auch von anvertrauten Personen wie Fluggäste.
Hier wäre eine wirksame Maßnahme ohne die ärztliche Schweigepflicht zu tangieren!
Ich würde mich freuen wenn dieser Vorschlag eine Überlegung anstößt, und Sie mir helfen eine geeigneten Ansprechpartner nennen können!

Mit freundlichen Grüßen
Heinz-Josef Heider

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Heider,

Ihr Vorschlag, dass künftig der Arzt die Krankschreibung direkt an die Krankenkasse schickt und diese sie an den Arbeitgeber weiterleiten, ist meines Erachtens nicht wirklich zielführend, denn wenn jemand krank ist und seine Erkrankung vor dem Arbeitgeber verbergen möchte, könnte er oder sie auch ganz auf den Arztbesuch verzichten. Die von Ihnen vorgeschlagene Änderung, dass der Arzt die Krankenkasse und diese den Arbeitgeber über eine Erkrankung informiert, würde vermutlich genau dazu führen. Damit entfiele auch die Möglichkeit, dass behandlungsbedürftigen Patienten geholfen werden kann, es wäre also sogar eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung und würde auch nicht zu vermehrter Sicherheit führen. Stattdessen würden wohl weniger psychisch erkrankte Menschen ärztliche Hilfe suchen als bisher und ihr Krankheitszustand würde sich weiter unbehandelt verschlechtern. Ich halte es für wichtig, psychische Erkrankungen aus der Stigmatisierung zu holen und Erkrankten vor allem rasch die notwendige professionelle Hilfe zu bieten, die sie brauchen, um wieder gesund zu werden. Sie können sich mit Ihrem Vorschlag gern auch an die GesundheitspolitikerInnen der im Bundestag vertretenen Parteien wenden, für die SPD ist das die Arbeitsgruppe Gesundheit mit ihrer Sprecherin Hilde Mattheis Mdb und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Prof. Karl Lauterbauch MdB.

Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Griese

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