Frage an Kerstin Griese von Urs S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Griese,
ich habe mit Interesse Ihre Antwort auf Frau Rogall gelesen, da mich die Frage der Gerechtigkeit auch beschäftigt. Es wird im Rahmen der Rentenreform von Frau Nahles ja häufig davon gesprochen, "Gerechtigkeitslücken zu schließen". Schön und gut.
Aber wie steht es damit, dass Beamte u.ä. keinen Beitrag für ihre zukünftigen Pesnionen leisten? In Ihrer Antwort klingt an, dass Sie selbst für eine Änderung sind. Wieso ist das momentan nicht durchsetzbar, welcher Teil der Gesellschaft widersetzt sich dessen mit welcher Begründung?
Mit freundlichen Grüßen
Urs Schaefer-Rolffs
Sehr geehrter Herr Schaefer-Rollfs,
ich bin durchaus für Veränderungen und setze mich dafür ein, dass auch Beamte, Abgeordnete, Freiberufler und Selbstständige an den Kosten unseres Solidarsystems angemessen beteiligt werden. Deshalb habe ich mich nachdrücklich dafür ausgesprochen, eine Leistung wie die „Mütterrente“ aus Steuergeldern zu bezahlen. Denn dann würden nicht nur die Arbeiter und Angestellte an der Finanzierung beteiligt, sondern eben auch Beamte, Abgeordnete, Freiberufler und Selbstständige. Und beim Gesundheitssystem setze ich mich für eine Bürgerversicherung ein, in die alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen einzahlen.
Selbstverständlich stoßen solche Konzepte bei den Betroffenen nicht auf Begeisterung. Denn selbst bei einem geringeren Bruttolohn haben Beamte meistens ein höheres Nettoeinkommen als Beschäftigte mit vergleichbaren Tätigkeiten. Auch die CDU/CSU lehnt Konzepte wie die der Bürgerversicherung ab.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Griese