Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Maria G. •

Frage an Kerstin Griese von Maria G. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Griese,

Für den Ausbau der Krippenplätze werden Milliarden ausgegeben, aber was wird analog dazu zusätzlich für Mütter getan, die keine Krippen in Anspruch nehmen und sich der Hausarbeit und Kinderrziehung widmen?

Mit freundlichen Grüßen

Maria Geisner

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Frau Geisner,

mit unserem Steuer- und Abgabensystem unterstützen wir mit Milliardensummen die Familien, in denen nur der Vater berufstätig ist. Dieses Modell erscheint zwar vielen jungen Frauen nicht mehr zeitgemäß, denn in 43 Prozent aller Haushalte, die vom Splitting profitieren, leben gar keine Kinder (mehr). Trotzdem macht dies immer noch einen der größten Anteile unserer Ausgaben für Familien aus.

Dass wir zusätzliches Geld gezielt in den Krippenausbau stecken und nicht per Gießkanne über alle Familien verteilen, hat einen einleuchtenden Grund: Wir müssen ein kinderfreundlicheres Land werden. Denn im Vergleich zu unseren west- und nordeuropäischen Nachbarn ist unsere Geburtenrate gering und die Kinderarmut recht hoch. Um dies zu ändern, brauchen wir - wie es die Nachbarländer vorgemacht haben - Wahlfreiheit für junge Eltern. Sie müssen die Chance haben, frei zu wählen, ob sie Kind und Beruf miteinander vereinbaren wollen. Dies war früher in Westdeutschland nahezu ausgeschlossen, da es fast keine Krippenplätze gab. Dies wird sich ändern - der Ausbau läuft und wird 2013 in einem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab 1 münden.

Die Möglichkeit, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, senkt das Armutsrisiko für die Kinder ganz erheblich. Gerade für Alleinerziehende ist es wichtig, dass sie die Chance haben, für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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