Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Uwe G. •

Frage an Kerstin Griese von Uwe G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Griese,

ihre Partei möchte eine absenkung der Renten per Gesetz verhindern.
Nun stelle ich mir die Frage, wie soll das finanziert werden?
Jahre hieß es für die Bildung sei kein Geld da nun fliesen die Miliarden in die Töpfe von schlecht geführte Unternehmen. Wer bezahlt das? der Mittelstand, wer bezahlt die Zuwendungen an Harz 4? der Mittelstand, wer bezahlt den höchsten Kindergartenbeitrag? der Mittelstand usw.
Der Mittelstand soll konsumieren nur bleibt ihn immer weniger in der Tasche.
Ich stelle mir die Frage lohnt sich noch das Arbeiten.
Ein Hilfsarbeiter mit 1200 € in der Tasche lebt besser vom Amt
Und was machen die zukünftigen Rentner Jahrgang 58 bis 60?
wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen wolle sind die Kassen leer und die jüngeren müssen die jetzigen Miliarden abtragen, höhere Krankenkassenbeiträge zahlen und die Rentenbezieher sowie Beamtenpensionen tragen.
Welche Vorstellungen haben Sie und ihre Partei um dieses Problem anzugehen?

M.f.G
U. Günter

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Günter,

Sie sprechen ein erhebliches Dilemma an. Auf der einen Seite hat die heutige Rentnergeneration, die viel für unser Land geleistet hat, kein Verständnis dafür, wenn es zu Rentenkürzungen käme. Auf der anderen Seite müssen wir auf mehr Generationengerechtigkeit achten.

Wir sind momentan in der von außen über uns gekommenen Wirtschaftskrise gezwungen, erhebliche Schulden zu machen, damit wir den Arbeitsmarkt und auch unser Sozialsystem vor erheblichen Einbrüchen bewahren. Das ist im Interesse aller Generationen. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass dieser Schuldenberg wieder abgetragen wird. Wir haben in diesem Monat die so genannte „Schuldenbremse“ in unserer Verfassung verankert, damit die Politik mehr auf Nachhaltigkeit achtet.

Viel wurde schon gemacht. Mit der Riesterrente haben wir unser Rentensystem so ergänzt, dass es auch unter den Bedingungen des Generationenwandels leistungsfähig bleibt. Auch wird sich in den nächsten Jahren das Renteneintrittsalter verschieben.

Sie haben natürlich recht: die finanziellen Spielräume werden enger. Schon ich leide als vergleichsweise junge Politikerin unter den Krediten, die die Politikergenerationen seit den siebziger Jahren angehäuft und nie zurückgezahlt haben. Immerhin haben wir davon gelernt und haben mit der „Schuldenbremse“ erkannt, dass wir diese Politik nicht endlos weiterführen können.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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