Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Bernd B. •

Frage an Kerstin Griese von Bernd B. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Griese,

warum soll die Wehrpflicht bei Männern keine Benachteiligung darstellen, wenn Männer in dieser Zeit weder eine Weiterbildung, Ausbildung oder ein Voranschreiten ihrer beruflichen Karriere vornehmen können ? Warum wird Frauen nicht das gleiche "Recht" eines verpflichtenden Jahres eingeräumt ? Warum werden denn Vorteile von Frauen bei der Riesterrente (gleiche Rente bei längerer statistischer Rentenbezugszeit), beim Zeitpunkt des Rentenbeginns (von je her früher als bei Männern) , bei Scheidungsurteilen und Unterhaltszahlungen sowie der weiteren Erziehung von Kindern (sehr einseitige Bevorzugung der Mütter) nicht in ihre Gerechtigkeitsdebatte einbezogen. Es gibt viel zu tun zum Thema Gleichberechtigung, aber eine einseitige Betrachtung ist da Fehl am Platze. Ich würde mich sehr über Antworten freuen, die nicht nur auf den angeblichen 23 % weniger Gehalt beruhen.

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Bremer,

es gibt keine "angebliche" Lohnungleichheit von zirka 23 Prozent, sondern eine tatsächliche. Mehr Informationen dazu finden Sie im Dossier Entgeltungleichheit: http://tinyurl.com/nzdyb8 .

Es gibt tatsächlich eine erhebliche Wehrungerechtigkeit, weil ein erheblicher Teil der jungen Männer "ausgemustert" wird. Ich persönlich halte ein soziales Pflichtjahr trotzdem für den falschen Weg. Ich fände es wichtiger, die Freiwilligendienste erheblich auszubauen und ihre Akzeptanz und Anerkennung noch weiter zu erhöhen.

Weder bei der Rente noch beim Scheidungsrecht werden Männer gegenüber von Frauen benachteiligt. In mehreren Reformschritten sind in beiden Feldern die Gesetze in den letzten Jahren so geändert worden, dass die im Grundgesetz garantierte Gleichberechtigung gewährt ist.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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