Frage an Kerstin Griese von Christian M. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Frau Griese,
in allen westlichen Nato-Staaten, bis auf Deutschland, wurden die Zwangsdienste (Wehrpflicht / Zivildienst) abgeschafft. An der Grafik hier im Link http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Conscription_map_of_the_world.svg&filetimestamp=20090131102940 sieht man deutlich, dass die westlichen Nato-Staaten alle Blau sind und bedeutet keine Wehrpflicht mehr, sogar manche osteuropäische Länder haben die Wehrpflicht abgeschafft und andere Länder die Abschaffung der Wehrpflicht beschlossen haben . Warum werden die Zwangsdienste (Wehrpflicht / Zivildienst) in Deutschland nicht abgeschafft? Alle westlichen Nato-Staaten, bis auf Deutschland, haben keine Äpfel mit Birnen verglichen um einen Zwangsdienst nur für Männer zu rechtfertigen und diese männerfreundlichen westlichen Nato-Staaten haben die Wehrpflicht einfach abgeschafft. Die Grünen wollten in der Regierung 1998 bis 2005 die Wehrpflicht abschaffen und laut deren Aussage es am Widerstand der SPD scheiterte. Wenn ein Zwangsdienst für Frauen gefordert wird, dann schreit die SPD gleich laut, dass es Menschenverachtung wäre, den Frauen auch einen Zwangsdienst aufzuerlegen! Viele sagen ja schon, dass die Wehrpflicht nur wegen dem Zivildienst aufrecht erhalten bleibt, um Männer als billige Pflegekräfte missbrauchen zu können. Wann kann das männliche Geschlecht endlich auf Erlösung der Zwangsdienste hoffen. Frau Griese, werden Sie sich persönlich für die Abschaffung der Zwangsdienste einsetzen?
Weitere Links:
http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761561714/Wehrpflicht.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Wehrpflicht;art123,2370188
Mfg
Martens Christian
Sehr geehrter Herr Martens,
die Zukunft des Wehrdienstes ist umstritten, auch in meiner eigenen Partei. Eine Mehrheit möchte die Wehrpflicht erhalten. Ich gehöre hingegen zu der Minderheit, die dies skeptisch sieht.
Ich halte es für entscheidend, die Angebote des Freiwilligen Sozialen und Ökologischen Jahren, verknüpft mit Angeboten in den Bereichen Kultur und Sport, weiter auszubauen. Einige Schritte dazu haben wir bereits getan. Sehr viele junge Menschen sind bereit, sich für die Gesellschaft freiwillig zu engagieren. Doch immer noch fehlen dazu ausreichend Angebote.
Ich sehe den Zivildienst nicht als ein Programm zur Schaffung billiger Arbeitskräfte. Das wäre eine völlige Verkennung der Realität, bei der sich viele junge Männer dort engagieren, wo dies durch bezahlten Kräfte in diesem Maße nicht möglich wäre. Trotzdem meine ich: Langfristig ist eine Umstellung dieser Tätigkeiten auf Programme des Freiwilligen Sozialen Jahres eine bedenkenswerte Alternative.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Griese