Frage an Kerstin Griese von Jenny M. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Griese,
durch die Folgeschäden und aufgrund ihrer Behinderung können viele Contergangeschädigte nicht arbeiten gehen. Sie haben daher keine oder kaum Rentenansprüche. Die Betroffenen werden deshalb zu Bittstellern gegenüber den Sozialbehörden und dem Staat degradiert.
In diesem Zusammenhang interessiert mich, ob Sie ebenfalls für eine Erhöhung der monatlichen Conterganentschädigungsrente um 50 % eintreten, die der behindertenpolitische Sprecher der Linken und schwerbehinderte Grünenthal-Opfer fordern.
Mit freundlichen Grüßen
Jenny Müller
Sehr geehrte Frau Müller,
die Große Koalition hatte sich schon im letzten Jahr darauf verständigt, die Contergan-Renten zu verdoppeln. Dies war ein wichtiges Signal, die Situation der etwa 2700 in Deutschland lebenden Betroffenen zu verbessern. Die Rentenverdoppelung gilt bereits seit Mitte 2008.
Am Donnerstag haben wir im Bundestag erneut das Conterganstiftungsgesetz geändert. Damit werden die Leistungen für die Betroffenen noch einmal deutlich verbessert. Näheres dazu haben ich bereits in der folgenden Frage beantwortet: http://www.abgeordnetenwatch.de/kerstin_griese-650-5497--f179511.html .
Ich setzte mich dafür ein, dass Behinderte in Deutschland nicht zu Bittstellern degradiert werden dürfen. Contergan-Geschädigte dürfen gegenüber anderen Menschen, die mit einer Behinderung leben müssen, nicht benachteiligt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Griese