Frage an Kerstin Celina von Jennifer H. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Celina,
die Kindertagespflege wird in Bayern immernoch sehr stiefmütterlich behandelt. Für einen Platz in der Kita gibt es deutlich mehr Fördergelder als für einen Platz in der Kindertagespflege.
Die Verwaltungsinfo zu den bayerischen Empfehlungen für die Kindertagespflege zeigt leider, dass die Verantworlichen sich nicht ausreichend informiert haben. Hier wird behauptet, dass eine Kinderpflegerin mehr Kinder betreut (nämlich 6). Laut Statistiken betreut diese aber ähnlich viele Kinder wie eine Kindertagespflegeperson, ca. 3,5 Kinder. In dieser Berechnung wurde auch in keinster Weise die Selbstständigkeit der Kindertagespflegepersonen berücksichtigt.
Wenn für die Kindertagespflege genauso viele Fördergelder gezahlt werden würde, wie für die Kitas, dann könnten die Kommunen die Kindertagespflegepersonen angemessen bezahlen und wir könnten angemessen in die Rentenversicherung einzahlen und würden somit nicht in die Altersarmut rutschen.
Angesichts der Tatsache, dass wir genau das bieten, was Familien und auch die Gemeinden brauchen, ist es unverständlich, dass die Kindertagespflege in Bayern so schlecht gefördert wird.
Wir bieten kleine Gruppen, einen guten Betreuungsschlüssel, individuelle und flexible Betreuung, wir stellen unsere Räumlichkeiten zur Verfügung, die Betreuungsqualität ist vergleichbar mit der in den Kitas, wir bieten eine feste Bezugsperson, arbeiten nach dem bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan und bieten ein Stück Familie.
Unsere Frage an Sie ist nun: Wie wollen Sie die Kindertagespflege in Bayern in Zukunft fördern?
Gerne kann ich Ihnen die relevanten Statistiken und Berechnungen zukommen lassen.
Viele Grüße Jennifer Hartmann