Warum sollen die Konnektoren in den Praxen immer noch gegen viel Geld ausgetauscht werden?
Sehr geehrter Herr Ziegler,
nachdem die Aussagen der Hersteller zum Zertifikatsablauf in den Praxiskonnektoren als billige Ausflüchte entlarvt wurden (siehe z.B. https://www.heise.de/news/300-Millionen-Hack-CCC-praesentiert-Gratis-Laufzeitverlaengerung-fuer-Konnektoren-7308896.html), stellt sich die Frage wie die Gematik mit dem Bund als Mehrheitseigner an der Geldverschwendung festhalten kann. 400 Millionen Euro sind selbst in den Maßstäben des Gesundheitsbudgets kein Pappenstiel. Meiner Meinung nach sollte der Gesundheitsausschuss hier scharf nachfragen. Diese Frage geht gleichlautend auch an die Obleute des Gesundheitsauschusses (Andrew Ullmann, Georg Kippels, Heike Baehrens, Kathrin Vogler, Kay-Uwe Ziegler und Saskia Weishaupt) und die stellvertrende Vorsitzende Kirsten Kappert-Gonther.
Mit freundlichen Grüßen
Christian F.
Seit Herbst 2022 müssen Praxen aus sicherheitstechnischen Gründen ihre TI-Konnektoren deren Herstellungsdatum länger als fünf Jahre zurückliegt.
Die wahre Dimension dieser Nachricht wird besonders deutlich, wenn man einen Blick auf die Zahlen wirft. Allein im Arztbereich sind bis zu 130.000 Konnektoren bis 2024 auszutauschen. Die auszutauschenden Geräte für Psychotherapeuten und Apotheken sind in diesem Wert noch nicht mit inbegriffen. Diese Never-Ending-Story Telematikinfrastruktur ist um eine weitere Gruselgeschichte reicher. Spätestens jetzt hat die gematik (Gematik GmbH) jegliches Vertrauen verloren.
Praxen erhalten im Rahmen des Konnektorwechsels eine Erstattungspauschale in Höhe von € 2.300, -, die von der jeweiligen KV ausbezahlt wird.
Wir als AfD Bundestagsfraktion werden das Thema im Ausschuss auf die Tagesordnung setzen lassen und eine zügige Umsetzung der Einführung der TI 2.0 vorantreiben.