Wie kann man die Deutsch-Eritrea in Deutschland gegen Gewaltsame angriffe schützen?
s gab ein gewalttätige Angriff auf ein in der Gießener Messehalle geplantes eritreisches Konzert durch marodierende, mit Eisenstangen, Schlagstöcken, Messern und Steinen!
Die in sozialen Netzwerken angekündigte Gewalt und Stürmung des Geländes wurde von den Organisatoren der Demonstration hingenommen und im Nachhinein sogar gefeiert. In Videos, die auf YouTube veröffentlicht!
Wie kann man die Angehörigen der eritreischen Diaspora in Deutschland und anderswo in Europa schützen???
Wir Deutsch-Eritrea die Gewalt NICHT unterstützen brauchen nun SCHUTZ!!
Danke
Lilly G.
Liebe Lilly G.,
zunächst möchte ich mich für deine Frage recht herzlich bedanken. Es erschüttert mich zu lesen, dass Sie sich als Deutsch-Eritreer*innen in Frankfurt nicht sicher fühlen können und tatsächlich wurde ich bereits bei meiner Arbeit im Wahlkreis im Rahmen einer Veranstaltung auf den Vorfall in Gießen am 20. August angesprochen.
Den Schutz meiner Mitbürger*innen zu gewährleisten, insbesondere wenn sie in meinem Wahlkreis leben, verstehe ich als wichtigen Teil meines Auftrags in Berlin. Wir haben uns die Vorgänge rund um den Vorfall in Gießen sehr genau angesehen. Wie ich gelesen habe, hat die Polizei zur Aufklärung eine Arbeitsgruppe des Staatschutzes erbeten. Dass der Staatsschutz ermittelt, bedeutet, dass von einem politischen Hintergrund der Taten ausgegangen wird. Außerdem will die Stadt Gießen das Gespräch mit der Messe GmbH als Vermieterin suchen, um für kommende Veranstaltungen aus den Geschehnissen zu lernen und in Zukunft mit einem passgenauen Sicherheitskonzept vorbereitet zu sein. Dazu gehört auch, die Äußerungen in sozialen Medien auszuwerten. Darüber hinaus hat sich mein Team auch in Verbindung mit dem Büro des Gießener SPD-Bundestagsabgeordneten gesetzt. Hier wurde uns mitgeteilt, dass auch er Kenntnis über den Fall hat und die Situation beobachtet.
Es leuchtet mir ein, dass die Vorfälle die gesamte deutsch-eritreische Community umtreiben und Sie berechtigte Befürchtungen haben, dass sich Ähnliches anderswo in Deutschland wiederholen könnte. Dass Menschen mit ganz verschiedenen Geschichten in Deutschland überwiegend friedlich zusammenleben, ist keinesfalls selbstverständlich. Das haben die Vorfälle in Gießen gezeigt, wie Sie richtig festgestellt haben. Die politische Situation in Eritrea und am gesamten Horn von Afrika werde ich deshalb im Auge behalten. Dazu bin ich offen und dankbar für Schilderungen wie Ihre, die mir helfen, besser zu verstehen, was Sie und Ihre Community hier in Deutschland in diesen Zeiten umtreibt.
Haben Sie vielen Dank für Ihre Offenheit und dafür, dass Sie meine Aufmerksamkeit auf das Ergebnis in Gießen gelenkt haben.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Mit besten Grüßen
Kaweh Mansoori, MdB