Sehr geehrte Frau Staffler, wie stehen sie zur Einführung einer Grundwehrpflicht für alle jungen Erwachsenen die alternativ im sozialen Bereich abgeleistet werden kann?
Darüber hinaus sollte auch die Option bestehen, dass ehrenamtliches verantwortungsvolles Engagement von Jugendlichen in sozialen Bereichen, wie z.B. beim BRK, der Freiwilligen Feuerwehr, AWO, Diakonie oder Caritas, auf diese Pflichtzeiten angerechnet werden.
Dies wäre meines Erachtens ein Gewinn für alle jungen Leute, da sie mit den durch die Pflichtzeiten gewonnenen Erfahrungen unsere Gesellschaft und damit ihre eigene Zukunft realistischer gestalten könnten.
Diese Pflichtzeiten müssen von allen in Frage kommenden Institutionen und Verbänden gründlich vorbereitet, strukturiert und vernetzt werden, damit die jungen Leute nicht nur als billige Aushilfskräfte benutzt werden können.

Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie nach meiner Meinung zur Einführung einer Grundwehrpflicht für alle jungen Erwachsenen fragen, die alternativ im sozialen Bereich abgeleistet werden kann.
Folgendes steht in unserem Wahlprogramm:
„Wir setzen perspektivisch auf ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr, das wir mit der aufwachsenden Wehrpflicht zusammendenken. So werden wir dem Personalbedarf zur Stärkung unserer Verteidigungsfähigkeit gerecht. Aus dem Kreis der Gemusterten sollen diejenigen benötigten Tauglichen kontingentiert und zum Grundwehrdienst einberufen werden, die ihre Bereitschaft zum Wehrdienst signalisiert haben. Bis zu einer Umsetzung eines Gesellschaftsjahres wollen wir die Freiwilligendienste und den Bundesfreiwilligendienst stärken.“
Gerade bei jungen Menschen kann das Engagement für die Gesellschaft soziale Kompetenzen stärken und den eigenen Horizont - über die schulische Laufbahn hinweg - erweitern. Gleichzeitig wird durch Verantwortungsübernahme auch die Bindung zwischen Staat und Gesellschaft gestärkt. Das verpflichtende Gesellschaftsjahr kann somit nicht nur ein Gewinn für die Gemeinschaft, sondern auch für jeden Einzelnen sein.
Herzliche Grüße
Katrin Staffler