Frage an Katrin Staffler von eckhard L. bezüglich Senioren
Hallo,
wie stehen Sie zur aktuellen Doppelverbeitragung der Betriebsrente /Direktversicherung? Würden Sie sich dafür einsetzen, dass diese Ungerechtigkeit endlich beseitigt wird?
Sehr geehrter Herr L.,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die Sie mir über abgeordnetenwatch.de haben zukommen lassen. Ich kann den Unmut der Betroffenen über diese Regelung gut nachvollziehen und bin daher auch an einer Lösung interessiert.
Wie Sie der Presseberichterstattung entnehmen konnten, hat die CDU auf Ihrem Bundesparteitag in Hamburg einen entsprechenden Antrag beschlossen. Wir befassen uns in diesen Wochen in intensiven Gesprächen mit der Frage, ob und wie wir gegebenenfalls Veränderungen vornehmen können.
Wenn wir nun über Änderungen und Gerechtigkeit diskutieren, müssen wir neben der nötigen Entlastung der Beitragszahler im Rentenalter auch die Frage der Generationengerechtigkeit gegenüber den jüngeren Beitragszahlern in den Blick nehmen: So steigt der Anteil von Rentnerinnen und Rentnern in der gesetzlichen Krankenversicherung stetig an - mit einem entsprechenden Anstieg an L.ungen der Krankenversicherten. Dadurch muss die jüngere Generation mehr zur Solidargemeinschaft beitragen als die vorherigen Jahrgänge. Momentan tragen Rentner selbst nur noch rund 40 Prozent ihrer L.ungsausgaben in der GKV mit ihren Beiträgen, während es 1973 noch circa 73 Prozent waren. Das heißt im Umkehrschluss, dass der größte Teil der Versorgungskosten, also rund 60 Prozent, von der Solidargemeinschaft der Versicherten insgesamt getragen wird. Aus diesem Grund müssen wir die Gespräche darüber, wie eine Änderung so ausgestaltet werden könnte, dass die Belastungen für alle Betroffenen in der Versichertengemeinschaft verträglich ausgestaltet werden können, nun in aller Ruhe führen, um seriöse Lösungsmöglichkeiten zu finden und anschließend einen schlüssigen Vorschlag vorzulegen. Es ist vereinbart, dass über die Sommerpause BM Heil und BM Spahn mit Vertretern der Fraktionen eine Lösung finden. Ziel ist es, die Attraktivität der betrieblichen Altersvorsorge wieder zu erhöhen.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Staffler