Frage an Katrin Schmidberger von B. K. bezüglich Verkehr
Hallo Frau Katrin Schmidberger,
ich wüsste gern, wie nach Ihrer Ansicht und Ansicht ihrer Partei die Teilnahme von Fahrradfahrer/in in Berlin verbessert, bzw. was geändert werden soll, damit dieser sicherer wird.
Mit freundlichen Grüßen
B. K.
Sehr geehrte Frau B.K./ sehr geehrter Herr B. K.,
gerade in Kreuzberg, wo ich auch direkt antrete, nimmt der Radverkehr seit Jahren massiv zu. Das ist sehr erfreulich und ich finde, die politischen Rahmenbedingungen müssen dieser Entwicklung schon lange angepasst werden. Ganz Berlin soll zur Fahrradstadt werden! Jedoch vergessen wir dabei natürlich nicht die FußgängerInnen und wollen auch den ÖPNV dementsprechend ausbauen aus statt teurer Autostraßenprojekte.
Gerade die Sicherheit muss dringend verbessert werden, leider haben wir ja dieses Jahr einen traurigen Rekord an Verkehrstoten.
Nun zur Ihrer Frage:
Wir wollen noch mehr Menschen für das Fahrrad begeistern. Dafür brauchen wir eine Radverkehrsinfrastruktur, auf der alle Berliner*innen sicher unterwegs sein können – egal ob sie 10 Jahre alt sind oder 80. Einige wollen möglichst schnell und ohne Umwege ans Ziel gelangen. Andere wollen das Radfahren genießen und entspannt ankommen, ohne sich Lärm und Abgasen auszusetzen. An allen Hauptstraßen wollen wir breite und komfortable Radverkehrsanlagen einrichten. Diese sollten nach Möglichkeit zwei bis drei Meter breit sein, um unterschiedlich schnellen Radfahrer*innen gerecht zu werden. Wir bauen ein Netz aus Fahrradstraßen auf und verknüpfen es optimal mit der vorhandenen Fahrradinfrastruktur. Radschnellwege von den Außenbezirken ins Zentrum ergänzen das Angebot. Wir gehen durch Kontrollen und bauliche Mittel gegen zugeparkte Radfahrstreifen vor. Auf stark befahrenen Straßen werden die Radstreifen nach Möglichkeit vom Auto- und Fußverkehr getrennt. An gefährlichen Kreuzungen schaffen farbige Markierungen, vorgezogene Haltelinien für Radfahrer*innen oder vorzeitiges Grün an Fahrradampeln Sicherheit. Wir brauchen deutlich mehr sichere Fahrradabstellanlagen in der Nähe von U- und S-Bahnhöfen, vor Geschäften, aber auch im öffentlichen Straßenland. An den wichtigsten Knotenpunkten fehlen Fahrradparkhäuser. Um den Ausbau deutlich schneller voranzutreiben und Kreuzungen sicherer zu gestalten, ist es notwendig, die Ausgaben für den Radverkehr zu verdreifachen und das Personal in der Senatsverwaltung und den Bezirken zu verstärken. Zudem sollen die Jugendverkehrsschulen durch bessere finanzielle Ausstattung und geschultes Personal gestärkt werden, schulische Mobilitätserziehung soll als fester Bestandteil im Schulprogramm verankert werden – etwa durch die Erstellung von Kinderstadtplänen, die zusammen mit den Kindern erarbeitet und regelmäßig überprüft werden.
Hoffe, ich konnte Ihre Frage damit beantworten, Rückfragen sehr gerne.
Beste Grüße
Katrin Schmidberger