Poträt von Katrin Schmidberger
Katrin Schmidberger
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jonathan W. •

Frage an Katrin Schmidberger von Jonathan W. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Frau Schmidberger,

ich habe Asthma. Zigarettenrauch führt zu einer sehr belastenden Verengung meiner Bronchien. Leider kann man in Berlin trotz Verbesserungen beim Nichtraucherschutz in den letzten Jahren immer noch kaum rauchfrei ausgehen. In Clubs wird das Rauchverbot nach meiner Erfahrung meisten missachtet, in Kneipen und Restaurants mit "abgeschlossenen Raucherräumen" zieht der Rauch auch in die anderen Räume und im Sommer wird direkt vor den offenen Türen und Fenstern geraucht, so dass der Rauch ebenfalls in die Räume zieht. Auch in Biergärten und Straßencafes sitzt man meistens im Rauch. Die Gesundheitsschäden, die Passivrauchen hervorruft, sind allgemein bekannt. Als Asthmatiker leide ich besonders darunter.

Daher meine Frage an Sie: Sind auch Sie der Meinung, dass niemand zum Passivrauchen gezwungen werden sollte, wenn er ein normales Sozialleben haben möchte? Werden Sie sich für eine Verbesserung des Nichtraucherschutzes einsetzen?

Mit freundlichen Grüßen
J. W.

Poträt von Katrin Schmidberger
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr W.,

ich danke Ihnen für Ihre Frage.

Wie Sie richtig festgestellt haben, werden die Regeln des verbesserten Nichtraucherschutzes in Berliner Clubs oft noch nicht in ausreichendem Umfang beachtet. Es ist bedauerlich, dass Nichtraucher*innen und Menschen, die wie Sie aus gesundheitlichen Gründen besonders empfindlich auf Zigarettenrauch reagieren deshalb nicht uneingeschränkt am Berliner Nacht- und Clubleben teilnehmen können. Um diese Teilhabe zu Ermöglichen setze ich mich für die konsequente Einhaltung der bestehenden Regelungen des Berliner Nichtraucherschutzgesetzes ein. Besonders kleine Clubs und Gewerbetreibende, die bisher nicht alle Regelungen umsetzen, sollten aber auch unterstützt werden, wenn es um Kredite für den Umbau (Raucher*innenräume) geht.

Ich möchte Sie außerdem auf unser Wahlprogramm verweisen, dort haben wir sogar das Thema „Nichtraucher*innen besser schützen“ zu einem Projekt von 101 gemacht, siehe Nr: 65, Seite 70 im Wahlprogramm: https://gruene.berlin/wp

Generell gilt: Die Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen sollten in den Schulen ausgeweitet werden; Wie die abnehmenden Zahlen an Raucher*innen unter jungen Menschen im gesamten Bundesgebiet zeigen, trägt frühe Gesundheitsaufklärung bereits Früchte in der deutschen Gesellschaft. Ich bin überzeugt davon, dass sich auch im Nachtleben Berlins, der Stadt des unbeschwerten Feierns, dieser Trend immer deutlicher abzeichnen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Katrin Schmidberger

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