Portrait von Katrin Helling-Plahr
Katrin Helling-Plahr
FDP
100 %
90 / 90 Fragen beantwortet
Frage von Helmut O. •

Mit welcher Berechtigung erwägt die Bundesregierung die Kassenbeiträge für ungeimpfte und Kosten für ungeimpfte Coronakranke, aber nicht für z.B. Raucher, Risikosportler, Motorsportler, zu erhöhen?

Hallo Frau Helling-Plahr, die meisten ungeimpften Menschen sind KEINE kleine Gruppe von Rebellen, sondern über 10 Millionen Bürger aus allen Gesellschaftsschichten! Bei anderen selbstverschuldeten Risikopatienten gibt es aufgrund unseres bisher funktionierenden Sozialstaates kein Zusatzbeitrag. Dr. Robert Melone, einer der Erfinder der Technik - die der mRNA-Impfung zu Grunde liegt - ursprünglich für die Gentherapie entwickelt - sagt ganz klar NEIN zur Coronaimpfung von Kindern. Welcher wesentlichen Unterschied besteht zwischen dem Impfstoff von Biontech/Moderna und der seit über 30 Jahre beforschten Gentherapie? Gibt es eine Statistik, ob Patienten wegen Corona auf Intensivstation liegen oder wegen anderen Krankheiten und nur positiv auf Corona getestet wurden, ohne schwere Coronasymtome. Bei Hart aber Fair im Sept.09 hat Herr Montgomery Schmiergeld von Ratiopharm an Ärzte als "normales natürliches Verhalten" bezeichnet. Wie sehen Sie Zahlungen von NGO´s an z.B. RKI? FG H.O.

Portrait von Katrin Helling-Plahr
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr O.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen, die ich Ihnen gerne beantworte. 

Mir ist nicht bekannt, dass die Bundesregierung aktuell höhere Krankenkassenbeiträge für Nicht-Corona-Geimpfte erwägt. Unterbreitet wurde ein solcher Vorschlag lediglich von dem bayerischen Gesundheitsminister (CSU), der jedoch auf breite Ablehnung gestoßen ist. 

Die heutige Biotechnologie beruht in vielen Fällen auf modernen gentechnologischen Verfahren. Wir Freie Demokraten im Deutschen Bundestag sind der Überzeugung, dass in der Nutzung der sogenannten „roten Gentechnologie“ große Chancen liegen. Mit den mRNA-Impfstoffen der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna sind mittlerweile eine Milliarde Menschen weltweit geimpft. Die Sicherheit der Impfstoffe ist demnach nicht nur in den Zulassungsstudien, sondern auch in der weltweiten Anwendung nachgewiesen. Eine ausreichende Datenlage hat die Ständige Impfkommission (STIKO) zudem dazu bewogen, allen Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren und vorerkrankten Kindern im Alter von 5-11 Jahren eine COVID-19-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty zu empfehlen.

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut unter https://www.intensivregister.de Daten zu den aktuellen Fallzahlen intensivmedizinisch behandelter COVID-19-Patienten. Die Grundfinanzierung des Robert Koch-Instituts erfolgt im Übrigen aus dem Bundeshaushalt, sodass das Institut nicht auf Drittmitteln von Fördermittelgebern angewiesen und abhängig ist. 

Mit freundlichen Grüßen
Katrin Helling-Plahr

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Katrin Helling-Plahr
Katrin Helling-Plahr
FDP