Portrait von Katrin Göring-Eckardt
Katrin Göring-Eckardt
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Günter N. •

Welche Antwort haben Sie zu folgender Aussage: "Viele Erstwähler haben Angst vor den Grünen"

Portrait von Katrin Göring-Eckardt
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr. N.

vielen Dank für Ihre Frage an Katrin Göring-Eckardt. 

Katrin Göring-Eckardt hat sich nach der Landtagswahl in Thüringen ausführlich zur Stimmung im Land geäußert und insbesondere zu der Frage: „In welchem Land wollen wir leben?“

Sie konstatiert: „Debatten sind aggressiver geworden, nicht nur verbal, auch physisch. Leute haben wieder Angst, sich zu engagieren, das Wort zu ergreifen, aufzustehen, wenn Unrecht geschieht. Gerade im Dorf, in der kleinen Gemeinde ist der Druck oft viel größer als in der Großstadt. (…) Ich glaube, viele ermessen gar nicht, wie stark man sein muss, jeden Tag für unsere Demokratie einzustehen, wenn es um das persönliche Umfeld geht. Ich habe in den vergangenen Wochen so viele Menschen getroffen, die unsere freiheitliche demokratische Grundordnung jeden Tag mit Leben füllen, in Vereinen, in der Kirche, in Verbänden. Und nicht wenige von ihnen fragen sich: schaffen wir das noch? Haben wir noch die Kraft? Wenn sogar die eigene Familie auf einmal reingezogen wird“ Und weiter: „Menschen haben Angst in meinem Land, weil sie anders aussehen, lieben, denken, reden. Sie dürfen niemals das Gefühl haben, allein gelassen zu werden. Gerade dann, wenn es droht, finster zu werden. Gerade dann, ist es notwendig, da zu bleiben, sich zusammenzutun. (…) Unsere politischen Debatten sind derzeit so aufgeheizt, dass es mehr ums sture Rechthaben, als ums Hinhören geht. In der Aufmerksamkeitsökonomie mag die ewige Zuspitzung und Diffamierung erfolgreich sein, für den Zusammenhalt ist sie Gift.“ 

Katrin Göring-Eckardt selbst müht sich um eine „Haltung der Versöhnlichkeit. Eine Haltung, die das Trennende zulässt, aber danach strebt, Trennendes verbinden zu können. Wir sollten gegenseitig mehr den Gedanken zulassen, die oder der andere könnte auch einen Punkt haben. Selbst wenn wir unterschiedlicher Meinung sind – und das ist normal – dann sollten wir uns doch bemühen, unabhängig von Meinungen und Ansichten gut miteinander leben zu können.“

Ihr Aufruf: „lasst uns beieinanderbleiben. Lasst uns darüber reden und ringen in welchem Land wir leben wollen. Lasst uns Sprechen über den Mut, den wir brauchen und die Gemeinschaft, die wir sein wollen.

Mein Bild ist das einer freien, vielfältigen Gesellschaft: ist ein zutrauendes, ein lebensfrohes Bild, eines, das die Zukunft bewahrt. Ein Land, in dem man füreinander da ist, nicht, es allen recht zu machen, Unterschiede auszuhalten, Probleme offen ansprechen, für Sicherheit sorgen, das Verbindende suchen, an Lösungen arbeiten. Es geht mir um Freiheit, die einschließt statt ausschließt. Eine umfassende Freiheit.“

Schauen Sie sich die ganze Videobotschaft noch einmal an, und zwar hier: https://goering-eckardt.de/welches-land-wollen-wir-sein/

Mit herzlichen Grüßen

Büro Katrin Göring-Eckardt

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