Frage an Katrin Göring-Eckardt von Eberhard W. bezüglich Soziale Sicherung
Guten Tag,
einfach gefragt, wie ist Ihre persönliche Einstellung zur allgemeinen Bürgerversicherung zur Überwindung der extremen Unterschiede zwischen Beamtenruhegeld und gesetzlicher Rente sowie in der Krankenversicherung?
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Wiegand
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Frage. Frau Göring-Eckardt hat uns gebeten Ihnen zu antworten.
Wir sprechen uns in unserem Programm für die Einführung einer Bürger*innenversicherung in der Krankenversicherung aus. Die Einführung einer Bürgerversicherung ist dringend überfällig. Schon im kommenden Jahr wird die Finanzierungslücke in der gesetzlichen Krankenversicherung auf mehr als 15 Milliarden Euro anwachsen. Gutachten zeigen, dass sich diese Lücke auch 2023 und danach weiter vergrößern wird. Insbesondere ältere PKV-Versicherte stehen mit starken Prämiensteigerungen von bis zu 17 Prozent vor erheblichen Problemen. Mit unserem Konzept für eine Bürgerversicherung werden wir alle gesetzlich und privat Versicherten in die Finanzierung einbeziehen und so eine stabilere und verlässlichere Finanzierungsbasis für die Krankenversicherung schaffen.
Auch die gesetzliche Rentenversicherung wollen wir schrittweise zu einer Bürger*innenversicherung weiterentwickeln. Bürgerversicherung bedeutet, dass perspektivisch jede und jeder in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen wird. So sind alle gut abgesichert und jede*r beteiligt sich entsprechend des Einkommens solidarisch an der Finanzierung. In einem ersten Schritt wollen wir bisher nicht anderweitig abgesicherte Selbstständige und Abgeordnete in die gesetzliche Rentenversicherung einbeziehen. In einem zweiten Schritt sollen weitere Gruppen, wie zum Beispiel Beamt*innen, in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt