Frage an Katrin Göring-Eckardt von Ralf E. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
nach etlichen Berichten in der Presse und auch in den Hauptnachrichten um 19 Uhr im ZDF ist der AstraZeneca-Impfstoff ein "Ladenhüter", weil ihn in dem laut Verordnung momentan zu impfenden Personenkreis kaum jemand will. Nach den in den nächsten Wochen zu erwartenden weiteren Lieferungen werden Millionen Impfdosen ungenutzt im Kühlschrank stehen. Daran ändert auch das Angebot an die Lehrer, Kita-Personal etc. nichts. Daher meine Fragen:
1. Warum wird der AstraZeneca-Impfstoff nicht für weitere Gruppen bzw. alle freigegeben?
2. Warum wird es weiterhin geduldet, dass die Impfzentren nicht ausgelastet sind, die Kühlschränke aber voll sind mit nicht genutzten Impfdosen?
3. Wie soll dieser Kapazitätsverlust später aufgeholt werden?
4. Warum kann man sich nicht mit seinen persönlichen Daten, z.B. Vorerkrankungen anmelden, und das örtliche Impfzentrum bietet dann auch nach Priorität der Gruppen Impfungen an, aber wenn in der höchsten Gruppe keiner mit AstraZeneca geimpft werden will, werden die aus der nächsten Gruppe gefragt usw.?
5. Warum sind vielen Politikern diese offensichtlichen Schwächen in der Organisation scheinbar völlig egal?
6. Warum werden diese Mängel nicht schneller abgestellt? Die Zeit läuft weiter!
Im Interesse der Gesundheit wäre es mehr als wünschenswert, dass sich jemand mit diesen Fragen befasst und nicht nur redet, sondern zügig etwas ändert!
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Ebersbach
Sehr geehrter Herr Ebersbach,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
die Reihenfolge der Impfungen bedingt die logistische Abwicklung in den Ländern und vor Ort. Diese Impfreihenfolge ist einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums festgelegt, das damit im Wesentlichen den Impfempfehlungen der STIKO folgte. Das Parlament hatte bei dieser Frage keine Mitsprache. Wir müssen sie daher bitten, Ihre Fragen an den Gesundheitsminister zu richten.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt