Frage an Katrin Göring-Eckardt von Uli B. bezüglich Humanitäre Hilfe
Liebe Frau Göring-Eckardt,
nachdem das Flüchtlingslager im griechischen Moria abgebrannt ist, stellt sich die drängende Frage nach humanitärer Hilfe für die dort (wieder) obdachlosen Menschen. Obwohl sich viele Kommunen und Städte in Deutschland bereit erklärt haben, Flüchtlinge aufzunehmen, hat sich unser verehrter Innenmister Seehofer gegen eine umgehende humanitäre Hilfe ausgesprochen. Wir müssen, so Herr Seehofer, auf eine europäische Lösung warten (die aber seit 2015 ausgeblieben ist und die nicht zeitnah zu erwarten ist).
Ich appelliere an Sie, sich für die obdachlosen Flüchtlinge aus Moria einzusetzen und eine möglichst zeitnahe Einreise nach Deutschland zu ermöglichen.
Wie ist Ihre Position zu dieser Frage in dieser Situation ?
Herzliche Grüße aus Much
Uli Baldauf
P.S. Wenn es etwas gibt, das ich als Bürger tun kann (außer keinen Innenminister der CSU zu wählen), um dabei mitzuhelfen, diese unsägliche Situation zu ändern, bitte geben Sie mir einen Tipp. Es ist kaum zu ertragen, was dort geschieht, und alle finden nur Ausreden, um bloß nichts tun zu müssen...
Sehr geehrter Herr B.,
Vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Wir Grüne begleiten die Entwicklungen rund um das Lager Moria schon seit langer Zeit kritisch. Nach dem Brand vor wenigen Tagen ist Frau Göring-Eckardt Eckardt letzte Woche selbst nach Moria gereist, um sich von der Situation vor Ort selbst ein Bild zu machen. Der Besuch hat unsere Einschätzung bestätigt: Vor Ort muss unbedingt humanitäre Hilfe geleistet werden muss. Gleichzeitig muss Deutschland im Zuge der EU-Ratspräsidentschaft auf europäischer Ebene vorangehen und zusammen mit anderen europäischen Ländern eine "Koalition der Willigen" bilden und die obdachlosen Flüchtlinge in Europa aufnehmen. Ein Interview mit weiteren Informationen zum Besuch und unseren Forderungen können Sie hier finden: https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/katrin-goering-eckardt-fuer-soforthilfe-auf-lesbos-100.html
Jetzt ist es an der Bundesregierung, zu handeln. Bitte appellieren Sie auch an diese.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt
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