Frage an Katrin Göring-Eckardt von Matthias M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
Globalisierung und Miteinander sind Entwicklungen, die im 21. Jahrhundert unsere Welt verändert haben. Was verlieren oder gewinnen wir, wenn wir Teilhabe an dieser Welt nehmen?
Mit freundlichen Grüßen
M. M.
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für ihre Frage an Frau Göring-Eckardt, die wir auf Ihren Wunsch hin gern beantworten wollen. Spannendes Thema, dass sie da anschneiden. Die Welt ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten unzweifelhaft viel enger zusammengerückt ist. Für uns ist es heute unvorstellbar, dass unsere Groß- oder Urgroßeltern in einer Zeit aufgewachsen sind, die von einer tiefgehenden Feindschaft zu unserem Nachbarn Frankreich geprägt war. Für diese Generation dagegen mögen selbstverständliche Gewissheiten unserer Zeit - Frieden und Zusammenarbeit in Europa, Urlaub per Flugzeug in ferne Länder, Videotelefonie übers Internet auf alle Kontinente, interkontinental verflochtene Produktions- und Handelsketten - als pure Phantasterei gegolten haben.
Die globalen Verflechtungen zwischen einzelnen Personen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten bestimmen unser Leben heute und sind kaum noch wegzudenken. Insofern stellt sich die Frage, ob oder ob nicht wir an dem Prozess teilhaben; ob wir dabei etwas gewinnen oder verlieren, in dieser Form nicht.