Frage an Katja Suding von Marc B. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Suding,
laut SZ vom 17.4. "Schluss mit der Werbung an Schulen!" besteht das Problem einer unkontrollierten Präsenz von Unternehmen in Schulen: Schulbücher unterliegen langer intensiver Kontrollen, jedoch bekommen Firmen einen immer leichteren Zugang zu den Schülern über Vorträge, Sponsoring und Unterrichtsmaterial (das nicht kontrolliert wird).
Wie stehen Ihre Partei und Sie persönlich zu der Frage des Schulsponsorings?
Haben Sie eine Übersicht, wie präsent dieses Thema in Hamburg ist?
Was kann ich als Elternteil machen, wenn es so etwas in einer Schule gibt, ich aber nicht möchte, dass Firmen unkontrollierten Zugang zu meinen Kindern haben?
Ich freue mich auf Ihre Antwort,
mit besten Grüßen,
Dr. M. B.
Sehr geehrter Herr Dr. B.,
als Freie Demokraten haben wir uns immer für beste Bildungschancen stark gemacht und werden das weiter tun. Eine hohe Qualität des Unterrichts an Schulen ist uns dabei besonders wichtig. Der Staat hat dafür Sorge zu tragen und die Finanzierung sicher zu stellen.
Wenn sich Schulen, zum Beispiel über ihre Schulvereine, zusätzliche Mittel von Sponsoren beschaffen, um die Turnhalle zu renovieren oder einen Satz neuer Schulbücher zu bestellen, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen. Auch Vorträge von Experten aus Unternehmen zu unterrichtsbezogenen Fachthemen oder zu Berufsperspektiven halte ich für begrüßenswert.
Ihre Einschätzung, dass Firmen „unkontrolliert“ Zugang zu Schulen erhalten, teile ich nicht. Haben Sie konkrete Hinweise darauf? Dann gehen wir dem gerne nach.
Sollten Sie mit dem Zustand an Ihrer Schule unzufrieden sein, empfehle ich Ihnen außerdem, das Gespräch mit dem Klassenlehrer oder der Schulleitung zu suchen.
Mit besten Grüßen,
Katja Suding