Frage an Katja Suding von Benjamin H. bezüglich Verkehr
Ob in Osdorf, Sülldorf, Blankenese oder in Rissen, in vielen Stadtteilen gibt es Initiativen zur Verkehrsberuhigung. Es besteht die Sorge vor einer weiteren Zunahme der motorisierten Verkehre und einer übermäßigen Belastung der Menschen durch den motorisierten Individualverkehr. Wie wollen Sie den Herausforderungen einer wachsenden Metropole in verkehrlicher Hinsicht begegnen? Nennen Sie gerne exemplarisch Maßnahmen, deren Umsetzung Sie sich vorstellen könnten. Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre zweite Frage.
Mobilität wird eine der zentralen Herausforderungen einer stetig wachsenden Stadt sein. Ganz wesentlich wird es sein, die Verkehrsströme effizient zu steuern. Hamburg braucht deshalb eine intelligente Verkehrsführung durch Telematik (EDV-gestützte bedarfsabhängige Verkehrslenkung). Hamburg muss mindestens auf den Hauptverkehrsstraßen Grüne Wellen einführen. Diese Anpassung der Ampeln an komplexen Straßenzügen wirkt sich positiv auf die Umwelt, den Kraftstoffverbrauch und die Gesundheit aus.
Meine Partei schlägt darüber hinaus vor, ein weisungsbefugtes Verkehrsmanagement einzuführen, das die Koordination der Baustellenarbeiten vornimmt, die Verkehrsbeeinflussung rechnergestützt ermöglicht und die Durchführung verkehrsregulierender Maßnahmen gewährleistet. Zusätzlich soll durch das Verkehrsmanagement die Abstimmungen mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und den einzelnen Verkehrsunternehmen sichergestellt werden.
Ich trete für eine grundsätzlich gleichrangige Behandlung aller Verkehrsmittel ein. Hamburg braucht einen Ausbau an Park and Ride (P+R)-Stellplätzen, die zudem wieder kostenlos bereitgestellt werden müssen. Außerdem setzen wir uns für mehr Bike and Ride (B+R)-Stellplätze, die Erweiterung des StadtRAD-Angebots ein sowie einen durchdachten Ausbau des vorhandenen Schnellbahnnetzes also, von S- und U-Bahn, Regionalbahnen und AKN.
Exemplarisch für unsere Forderungen stehen beispielsweise die Anbindung von Steilshoop, Jenfeld sowie Osdorfer Born und Lurup mit den Arenen im Volkspark in das bestehende Schnellbahnnetz sowie die Prüfung einer weiteren Haltestelle der U1 an der Johnsallee / Rotherbaum (Universität). Sobald diese prioritären Maßnahmen technisch und finanziell gesichert sind, soll eine nördliche Ost-West-Verbindung als Schnellbahntangente geplant werden.
Im Bereich des Individualverkehrs steht für meine Partei und mich die zusätzliche Elbquerung oben auf der politischen Agenda, um Hamburg vor Durchgangsverkehren zu schützen. Auf der regionalen Agenda muss der zügige Ausbau der Ortsumgehung Rissen (B431) stehen.
Beste Grüße
Katja Suding