Katja Suding
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Frage von Heinrich J. D. •

Frage an Katja Suding von Heinrich J. D. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Suding,

immer noch viel zu hoch ist die Altersversorgung unserer Politiker. Es werden Ansprüche erworben, ohne eigene Leistungen zu erbringen. Dem Otto-Normalverbraucher wird von der Politik dringend angeraten, sich eine zusätzliche Altersversorgung zu schaffen, da der so genannte "Generationenvertrag" schon lange nicht mehr funktioniert, oder - besser gesagt - noch nie funktioniert hat.
Was wird Ihre Partei tun, um zu einer ähnlichen Lösung wie in NRW zu kommen?

Eine weitere Frage : Wird die FDP sich für die Abschaffung des Soli stark machen?

Mit freundlichen Grüßen
Heinrich J. Drespe

Katja Suding
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Drespe,

Politiker sind immer wieder dem Vorwurf der Selbstbedienung ausgesetzt. Der Bundestag will gar nicht unbedingt die Höhe der Diäten selbst festlegen, ist aber vom Bundesverfassungsgericht dazu quasi gezwungen, weil das Grundgesetz dies eindeutig festlegt.

Die FDP-Bundestagsfraktion möchte die Aufgabe der Diätenfestsetzung am liebsten aus den Händen des Bundestages nehmen und sie einer unabhängigen Kommission übertragen. Dann wäre der Vorwurf der Selbstbedienung automatisch aus der Welt.

Was die Menschen bei der Politikerversorgung zu Recht am meisten
ärgert ist nicht die Bezahlung während der Amtszeit, sondern die bisherige Altersversorgung nach dem Ausscheiden aus dem Amt. Die FDP schlägt vor, zu einem System zu kommen, das in anderen freien Berufen angewandt wird. Denn wir vergleichen unsere Abgeordneten aus guten Gründen mit den freien Berufen, nicht mit Beamten. Das bedeutet: Jeder Abgeordnete sollte nach einer Diäten-Reform von dem, was er während seiner Amtszeit bekommt, selbst für seine Altersversorgung aufkommen.

Bislang sind wir Liberale die einzigen, die entsprechende Vorschläge zur Änderung des bisherigen Systems der Abgeordnetenentschädigung und Altersversorgung parlamentarisch auf den Weg gebracht haben. Aus diesem Grund hat die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag im November 2007 einstimmig die schwarz-rote Diäten-Erhöhungspläne abgelehnt.

Zum Solidaritätszuschlag: Wir sind nicht für die isolierte Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Denn sie lenkt von der Notwendigkeit ab, unser Steuer- und Wirtschaftssystem grundlegend zu reformieren und international wettbewerbsfähig zu machen. Dennoch halte ich es in Anbetracht der Krise für ein geeignetes, kurzfristig wirkendes Mittel, den Solidaritätszuschlag abzuschaffen oder zumindest zu senken.

Mit freundlichen Grüßen

Katja Suding

Katja Suding
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Drespe,

Politiker sind immer wieder dem Vorwurf der Selbstbedienung ausgesetzt. Der Bundestag will gar nicht unbedingt die Höhe der Diäten selbst festlegen, ist aber vom Bundesverfassungsgericht dazu quasi gezwungen, weil das Grundgesetz dies eindeutig festlegt.

Die FDP-Bundestagsfraktion möchte die Aufgabe der Diätenfestsetzung am liebsten aus den Händen des Bundestages nehmen und sie einer unabhängigen Kommission übertragen. Dann wäre der Vorwurf der Selbstbedienung automatisch aus der Welt.

Was die Menschen bei der Politikerversorgung zu Recht am meisten ärgert ist nicht die Bezahlung während der Amtszeit, sondern die bisherige Altersversorgung nach dem Ausscheiden aus dem Amt. Die FDP schlägt vor, zu einem System zu kommen, das in anderen freien Berufen angewandt wird. Denn wir vergleichen unsere Abgeordneten aus guten Gründen mit den freien Berufen, nicht mit Beamten. Das bedeutet: Jeder Abgeordnete sollte nach einer Diäten-Reform von dem, was er während seiner Amtszeit bekommt, selbst für seine Altersversorgung aufkommen.

Bislang sind wir Liberale die einzigen, die entsprechende Vorschläge zur Änderung des bisherigen Systems der Abgeordnetenentschädigung und Altersversorgung parlamentarisch auf den Weg gebracht haben. Aus diesem Grund hat die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag im November 2007 einstimmig die schwarz-rote Diäten-Erhöhungspläne abgelehnt.

Zum Solidaritätszuschlag: Wir sind nicht für die isolierte Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Denn sie lenkt von der Notwendigkeit ab, unser Steuer- und Wirtschaftssystem grundlegend zu reformieren und international wettbewerbsfähig zu machen. Dennoch halte ich es in Anbetracht der Krise für ein geeignetes, kurzfristig wirkendes Mittel, den Solidaritätszuschlag abzuschaffen oder zumindest zu senken.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Suding