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Katja Mitteldorf
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Frage von Julia H. •

Frage an Katja Mitteldorf von Julia H. bezüglich Gesundheit

Hallo Frau Mitteldorf! Sie gehören zu den jüngeren Kandidaten für die Landtagswahl, das finde ich schon mal gut. Auf Ihrer Website haben Sie angegeben, dass Sie Amerikanistik und Theaterwissenschaft studiert haben. Mit welchem Abschluss haben Sie dieses Studium absolviert (Bachelor, Master)? Ich habe noch eine Frage zur Drogenpolitik: sollte Ihrer Meinung nach eine Entkriminalisierung von Drogen geschehen? Welche Konzepte der Legalisierung vertreten Sie und welche Arten von Drogen umfasst diese?

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Hallo Frau H.,

liebe Grüße nach Leimbach und herzlichen Dank für Ihre Anfrage, die ich gern beantworte.

Es stimmt, ich gehöre zu den jüngeren Menschen im Landtag, in der noch laufenden Wahlperiode bin ich meines Wissens die Zweitjüngste. Gefühlt bin ich allerdings auch ziemlich gealtert in den letzten 5 Jahren. ;-)

Ich habe 2004 Theaterwissenschaft und Amerikanistik als Magisterstudiengang mit 2 Hauptfächern begonnen. Kurz nach Aufnahme meines Studiums wurde der Bachelor-Studiengang eingeführt. Bei einer Studienberatung wurde mir nahe gelegt, dass ein Wechsel in den Bachelor-Studiengang perspektivisch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bedeuten würde. Leider - muss ich heute sagen - bin ich diesem Rat dann auch gefolgt und bin mit dem Schwerpunkt Amerikanistik (dann American Studies) in den Bachelor-Studiengang gewechselt. Die absolvierten Scheine aus der Theaterwissenschaft sollten mir angerechnet werden. Da ich zur Bachelorarbeit zugelassen wurde, ging ich auch davon aus, dass dies tatsächlich geschehen war, denn die Abschlussarbeit konnte nur geschrieben werden, wenn alle Credits erbracht worden sind. Meine Bachelorarbeit habe ich auch bestanden. Auf das Papier, das mir den Bachelor of Arts verleiht, warten mein Anwalt und ich bis heute. Angeblich sind meine Credits aus der Theaterwissenschaft nicht mehr auffindbar, so die Aussage. Deshalb schreibe ich auch nirgend einen Abschluss hin, weil ich ihn zwar erbracht habe, aber das Papier fehlt, auf dem der Titel steht. Auch deshalb habe ich mehrere Zertifizierungslehrgänge absolviert, unter anderem für den Bereich Exportmanagement Kultur und ein Zertifizierungsstudium in Teilzeit an der Deutschen Akademie für Management im Bereich Kulturmanagement. Beides ist aber nicht mit einem Hochschulabschluss zu vergleichen.

Zu Ihrer anderen Frage: DIE LINKE befürwortet die Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis, auch um Verbraucher- und Jugendschutz stärker gewährleisten zu können. In diesem Sinne haben wir auf Landesebene zum Beispiel die sogenannte Eigenbedarfsgrenze auf zehn Gramm angehoben. Da erschöpft sich im Kern auch schon die Handlungsfähigkeit auf Landesebene. Aus unserer Sicht braucht es insgesamt ein Umdenken auf Bundesebene. Allerdings ist uns natürlich wichtig, Süchtigen Hilfe zuteil werden zu lasen und neue Suchterkrankungen gerade im Bereich der harten Drogen durch Aufklärungskampagnen und beispielsweise auch die bessere Koordination der Beratungsangebote durch das Gesundheitsministerium Thüringens zu verhindern. Woran selten gedacht wird, ist allerdings die Tatsache, dass die noch immer stärkste Gruppe der Süchtigen alkoholkranke Menschen sind und auch die Spielsucht eine große Gefahr darstellt. Leider erleben wir auch ein extremes Problem durch Crystal Meth. Dazu hat das Gesundheitsministerium einen Leitfaden für Beratungsangebote heraus gegeben. Perspektivisch wollen wir, dass Süchtigen, die sich einer Therapie (noch) entziehen oder im Therapieprozess rückfällig werden wenigsten die Möglichkeit haben, ihre Drogen auf Reinheit überprüfen zu lassen. Es bleibt aber eine wichtige Aufgabe, den Drogenkonsum von harten Drogen einzudämmen und Menschen aus der Sucht zu helfen.

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche. Wenn Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich gern auch direkt an mich. Wenn Sie schon auf meiner Homepage waren, dann kennen Sie ja auch den Weg zu mir. Herzliche Einladung. :-)

Liebe Grüße,
Katja Mitteldorf

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