Frage an Katja Mitteldorf von Friedrich S. bezüglich Wirtschaft
Inwieweit haben Sie sich in dieser Legislatur für eine Unternehmensansiedlung im Industriegebiet "Goldene Aue" eingesetzt? Welche Maßnahmen sollen Ihrer Meinung ergriffen werden?
Sehr geehrter Herr Schliff,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage.
Ja, die Frage unseres Industriegebiets „Goldene Aue“ und der parlamentarische Einfluss darauf, ist auch für mich sehr unbefriedigend. Ich musste ziemlich schnell erkennen, dass ich als Abgeordnete kaum Einblick und schon gar keinen Handlungseinfluss in und auf die Geschicke der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) habe, die mit der Vermarktung betraut ist. Das hatte ich mir 2014 einfacher vorgestellt, um ganz ehrlich zu sein.
Dennoch habe ich - auch wegen der Frage unseres Industriegebiets - noch einen zweiten Ausschuss im Landtag besetzt, namentlich den Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft. So ist es mir auch gelungen, wenigstens informell am Rande von Veranstaltungen mit der LEG ins Gespräch zu kommen, die schlussendlich zumindest die Prioritätensetzung Ihrer Vermarktung zugunsten des Industriegebietes „Goldene Aue“ angepasst haben.
In den vergangenen Monaten haben wir im Stadtrat zumindest erfahren, dass es Gespräche gibt mit Investoren, die nunmehr schon mehrfach zurück gekehrt sind, um sich die Fläche anzusehen. Mehr Informationen habe auch ich nicht - auch nicht als Landtagsabgeordnete.
Da eine Unternehmensansiedlung immer auch Rahmenbedingungen, die sogenannten „weichen Standortfaktoren“ braucht, habe ich mich als Landtagsabgeordnete und als Stadträtin mit anderen MitstreiterInnen dafür eingesetzt, dass in unsere Stadt massiv investiert wird, dass wir unsere infrastrukturelle Beschaffenheit (Straßen, Brücken etc) und touristische und kulturelle Attraktivität erhöhen (Theater, Museen, AKS) und den Bildungsstandort Nordhausen vom Kindergarten bis zur Hochschule ins 21. Jahrhundert zu bringen. Da sind wir einen guten Schritt voran gekommen, auch wenn in dem Bereich noch immer viel zu tun ist. Studien zeigen, dass für Unternehmensansiedlungen besonders auch diese weichen Standortfaktoren wichtig sind. Auf diesem Gebiet haben wir sehr große Anstrengungen unternommen. Zusammen mit der Landesregierung und auch Stadt- und Kreisverwaltung sind strategisch wichtige Dinge für Nordhausen und darüber hinaus auf den Weg gebracht worden.
Ich bin ja Optimistin und gebe die Hoffnung ja nicht auf ... dass das Industriegebiet noch gewinnbringend für die Region genutzt wird.
Hervorheben möchte ich auch, dass mich die Initiative des Nordthüringer Unternehmerverbands (NUV) der verstärkten Bewerbung des Areals und auch das Kämpfen von OB Buchmann und Landrat Jendricke in diesem Bereich sehr freuen, denn nur gemeinsam können wir hier vorankommen.
Herzliche Grüße,
Katja Mitteldorf