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Katja Leikert
CDU
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Frage von Arta G. •

Sehr geehrte Frau Leikert, wie ist Ihre persönliche Meinung in Bezug zu gendergerechter Sprache?

Sehr geehrte Frau Leikert,

Da dieses Thema äußerst aktuell ist, möchte ich Ihnen gerne folgende Frage stellen:

Wie ist Ihre persönliche Einstellung hinsichtlich gendergerechter Sprache? Ist es für Sie ein Schritt zur Gleichberechtigung, da sich hierbei auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder gibt es Ihrerseits große Bedenken? Nutzen Sie selbst gendergerechte Sprache und wenn ja, in welcher Form (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt, Binnen-I etc.)?
Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank.
Arta G.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau G.,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema gendergerechter Sprache. 

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Debatte um das Gendern weniger aufgeregt geführt werden sollte. Oftmals fehlt es an Toleranz und manchmal auch an Gelassenheit. 

Für die Gendersprache spricht, dass beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen, was verschiedene Berufe angeht, eher ein männliches Sinnbild aufkommt als ein weibliches wenn man z.B. von „Arzt“ spricht. Viele Mädchen denken dadurch gar nicht daran, dass Frauen diese Berufe oft zu fast gleichen Teilen ausfüllen. Hier könnte die Gendersprache unterstützend wirken.

Dagegen spricht allerdings, dass sich die Gendersprache kaum bis gar nicht mit der Deutschen Grammatik in Einklang bringen lässt und dazu noch von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird. Akzeptanz – gerade für das wichtige Thema der Frauenförderung – wird so eher unterminiert als gefördert. Zudem dieses Thema viel tiefschichtiger liegt, als dass man es durch einen Doppelpunkt oder einen Binnen-I auch nur ansatzweise lösen könnte.

Persönlich stehe ich der gendergerechten Sprache offen gegenüber, wende sie aber selbst nicht konsequent an (z.B. nicht im Relativsatz). Meiner Meinung nach sollte jede/r selbst darüber entscheiden, ob und wie sie/er gendert. An diesem Satzbeispiel merkt man ja bereits, wo die Grenzen für ein flüssiges Schriftbild liegen. Und das sage ich als wirklich überzeugte Frauenpolitikerin.

Ich hoffe ich konnte Ihnen meine Sichtweise näher bringen. 

Mit freundlichen Grüßen,

Katja Leikert

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