Frau Leikert, wie gehen Sie mit dem Wahlergebnis der CDU um? (Bundestagswahl 2021)
Sehr geeherte Frau Leikert,
die CDU hat bei der Bundestagswahl 2021 mit 24,1% der Zweitstimmen das historisch schlechteste Ergebnis der Partei erlangt. Die Reaktionen aus der Partei sind sehr unterschiedlich. Bouffier sieht beispielsweise keinen Regierungsanspruch, andere Politiker*innen der CDU möchten trotz dessen weiter an der Regierung beteiligt sein, wie Armin Laschet es sagte. Was sagen Sie zu den Ergebnissen? Welche Gründe könnten Ihrer Auffassung nach der Verlust haben und waren sie mit dem Wahlkampf der CDU und ihrem persönlichem zufrieden? Ziehen Sie eventuell auch persönliche Schlüsse aus dem Ergebnis?
Übrigens wünsche ich herzlichen Glückwunsch zum Wiedereinzug in den Bundestag.
Mit freundlichen Grüßen,
Robin K.
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage bezüglich des Wahlergebnisses der Union bei der Bundestagswahl im September. Gerne möchte ich meine Sichtweise auf die vergangene Wahl teilen.
Natürlich war das Ergebnis für uns alle, sowohl in den Wahlkreisen als auch in Berlin, enttäuschend.
Nach der Wahl stellt sich für uns die Frage, wie dieses schlechte Wahlergebnis zustande kam. Die CDU hat sich deshalb lange Gedanken gemacht, Aufarbeitung betrieben und ein Analysepapier verfasst, das im neuen Grundsatzprogramm der Partei mündet. Dort versuchen wir als Partei, wie für eine Volkspartei üblich, wieder möglichst viele Wählerinnen und Wähler anzusprechen, mitzunehmen und auf ihre Wünsche und Forderungen einzugehen. Denn das ist der Unterschied zwischen einer Volkspartei und einer Klientelpartei: Wir versuchen alle Bürgerinnen und Bürger anzusprechen und nicht nur eine bestimmte Gruppe. Genau aus diesem Grund wird es die CDU auch zukünftig brauchen, denn wir bauen Brücken.
Mit meinem eigenen Wahlkampf im Wahlkreis war ich sehr zufrieden. Wir haben an vielen Türen geklingelt, standen auf diversen Marktplätzen und sind allgemein mit sehr vielen Menschen in Kontakt gekommen und haben uns mit diesen ausgetauscht. Diese Zeit ist zwar intensiv, aber auch persönlich gewinnbringend. Meinem Team bin ich hier sehr dankbar.
Nun ist die CDU in einer Position, in der sie seit 16 Jahren nicht mehr war. Unsere Partei nimmt in dieser Legislaturperiode den Platz als größte Oppositionspartei ein.
Das heißt für uns jedoch auf keinen Fall, dass wir uns zurücklehnen werden. Unser Ziel ist es jetzt, in der Opposition gute Arbeit zu leisten, die Regierung zu kontrollieren und Anträge vorzubringen, die nach unserem Erachten sinnvoll sind. Das scheint uns bisher auch gut zu gelingen, da unsere gute Arbeit bisher auch schon Früchte trägt: Unsere Anträge haben die Ampel schon des Öfteren zum Handeln gebracht.
Mit einem jüngeren und Diverseren Team, das seinen Markenkern dennoch nicht aufgibt ist das Rezept für eine starke Volkspartei im Jahr 2022 gegeben. Wie man in aktuellen Umfragen beobachten kann, ist die CDU wieder stärkste Partei bei den Bürgerinnen und Bürgern und das möchten wir bei der nächsten Bundestagswahl auch wieder sein.
Ich hoffe, meine Sichtweise auf die vergangene Wahl konnte Dir weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Leikert
Weitere Fragen an Katja Leikert
Russland hat aufgrund seiner relativen militärischen Überlegenheit aktuell jedoch wenig Anreize, ernsthafte Friedensverhandlungen zu betreiben. Das wird es erst tun, wenn es sieht, dass es militärisch nicht gewinnen kann. Deshalb gilt es, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine so zu stärken, dass der russische Angriffskrieg aussichtslos wird.
Das Schicksal von Mikheil Saakaschwili, sowie die zuletzt sehr beunruhigenden politischen Entwicklungen in Georgien, werden von uns regelmäßig thematisiert, auch gegenüber der der georgischen Regierung und der Opposition
Grundsätzlich sehe ich ein Verbot der AfD nicht als zielführend an
Nach den Corona-Jahren ist die Situation für viele Tierheime besonders herausfordernd, da während der Pandemie viele Haustiere angeschafft wurden, die jetzt nicht mehr gehalten werden können oder wollen.