Frage an Katja Husen von Tom Ole K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Husen,
können Sie bitte begründen, warum Hamburg bisher keine Sondergenehmigung für die Vergabe von Heroin an Schwerstabhängige beantragt hat. Es kann doch nicht sein, dass ein nachweislich erfolgreiches Projekt aus "kostentaktischen Gründen" gefährdet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Kutschale,
leider kann ich die Haltung des Hamburger Senats und der Hamburger CDU in dieser Frage nicht begründen. Die GAL setzt sich seit langem für die Übernahme der Heroinabgabe an Schwerstabhängige ins medizinische Regelsystem ein. Und zwar ohne zeitliche Begrenzung, da wir kranken Menschen eine wirksame Therapie nicht nur für ein Jahr vorhalten wollen, wie von der CDU gefordert.
Leider gibt es bei den KollegInnen der Regierungsfraktion wohl nicht so sehr "kostentaktische" als vielmehr ideologische Vorbehalte. Süchtige sollen abstinent leben, also ihre Sucht möglichst schnell und gegebenenfalls unter Druck überwinden, außerdem soll der Staat "nicht zum Dealer" werden. Mir persönlich leuchtet nicht ein, warum suchterzeugende Medikamente über Apotheken vertrieben werden können, Diamorphin aber die große Gefahr darstellt, wenn es kontrolliert abgegeben wird.
Vielleicht fragen Sie die KollegInnen einfach mal direkt?
Herzliche Grüße,
Katja Husen