Inwiefern könnten Sie sich vorstellen das Thema Insektenschutz und Erhalt der Biodiversität in Ihr politisches Handeln einfließen zu lassen?
Sehr geehrte Frau Vogler,
was machen Sie persönlich in Ihrem Verhalten, um Insektenschutz zu betreiben bzw. inwiefern könnten Sie sich vorstellen das Thema Insektenschutz und Erhalt der Biodiversität in Ihr politisches Handeln einfließen zu lassen?
Ich danke Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael H.
Sehr geehrter Herr. H.
Insektenschutz und Erhalt der Biodiversität sind wichtige Bestandteile der Umweltpolitik der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Wir haben uns wiederholt für wirkungsvolle Regelungen zum Schutz von Insekten eingesetzt und werden dies auch weiterhin tun. Im Zusammenhang mit der Biodiversität wird mittlerweile zu Recht von der - neben der Klimaerhitzung - zweiten großen Umweltkrise gesprochen, da das Aussterben der Arten ein solches Ausmaß angenommen hat, dass dadurch das Überleben der Menschheit bedroht ist. Grund genug für DIE LINKE im Kampf für den Schutz der Natur nicht nachzulassen.
Weil Sie mich fragen, was ich privat mache: In unserem Garten verzichten wir nicht nur auf Pestizide, sondern bemühen uns um naturnahe und insektenfreundliche Gartengestaltung: Magerwiese statt Rasen, heimische Sträucher statt „pflegeleichter“ Kirschlorbeerhecke, Kräuter und heimische Stauden, Ruderalflächen und Nistkästen, Totholz und Brennesseln bieten einer Vielzahl von Insekten Unterkunft, Nahrung und Brutgelegenheiten. In unserem kleinen Teich leben Libellen- und Käferlarven, Wespen und Hornissen finden Baumaterial für ihre Nester und Tagpfauenaugen können ihre Eier an Brennnesseln ablegen.
Das freut nicht nur die Insekten, sondern auch die Schwalben und die Fledermäuse, wenn sie über dem Garten ihre Kreise ziehen.
Das ist natürlich nur ein Mini-Beitrag zum Artenschutz, aber es macht sehr viel Freude, jedes Jahr neue Arten zu entdecken, die diesen Lebensraum erobern.
Mit freundlichen Grüßen
Kathrin Vogler