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Kathrin Vogler
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Frage von Jenny M. •

Frage an Kathrin Vogler von Jenny M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Kathrin Vogler!

Die bis vor kurzem nicht dynamisierte Rente der Opfer des Conterganskandals (max. 1116 Euro im Monat) reicht verständlicherweise nicht für den Lebensunterhalt der Geschädigten, geschweige denn für Pflege, Hilfsmittel, Auto und den behinderungsbedingten Mehraufwand usw. Während die Verursacherfirma Grünenthal im Lichte hoher Gewinnspannen steht, muss der Steuerzahler für die Opfer aufkommen. In diesem Zusammenhang interessiert mich, wie hoch eigentlich die Gewinne insgesamt waren, die Grünenthal bzw. seine Eigner, die Milliardärs-Familie Wirtz, mit dem Medikament Contergan gemacht hat. Liegen Ihnen hierzu Informationen vor?

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Sehr geehrte Frau Müller,

vielen Dank für Ihre Frage, in der Sie beklagen, dass die Renten für die Contergan-Geschädigten viel zu niedrig sind, während die Verursacherfirma hohe Gewinne erzielt. Wie hoch die Gewinne dieses Unternehmens sind, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Trotz einer Reihe von Nachfragen konnten wir diesbezüglich keine Informationen bekommen. Es wird auch kaum möglich sein, den Gewinn,den ein Unternehmen durch ein einzelnes Produkt vor ca. 50 Jahren erzielte, zu ermitteln.

Fakt ist jedenfalls, dass Grünenthal viel Geld mit Contergan und vielen weiteren Produkten verdiente und dazu im Verhältnis relativ gering zur Kasse gebeten wurde. Grünenthal und deren Eigentümer gehören zu den reichsten Familien in Deutschland, dagegen kämpfen die Conterganopfer täglich mit vielen Problemen - das leere Konto gehört (wie bei vielen Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftigen) dazu.

Mit freundlichen Grüßen
Kathrin Vogler

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